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Was bedeuten Geschichte und Religion nach der Shoah? Paradoxien und Reflexivität in Bildungsprozessen Jugendlicher

"Was Jugendlichen Geschichte, Tradition und Religion bedeuten, hängt mit materialen und symbolhaften Vermittlungsprozessen in ihren Familien zusammen und insbesondere damit, wie sie die gesellschaftliche Geltung einer religiösen Traditionspraxis sowie der Herkunft und Geschichte der eigenen Familie erfahren und biographisch bearbeiten. Ein hegemonialer Fremdheitsdiskurs kann die Art und Weise der Auseinandersetzung mit Geschichte und Religion in Bildungsprozessen unter Druck setzen. Umso erstaunlicher ist, dass die biographische Arbeit Jugendlicher an dem, was 'Geschichte' und 'Religion' für sie selbst bedeuten, universalisierende Vermittlungsprozesse beinhalten kann. Dies zeigen zum einen Untersuchungen zu Bildungsprozessen bei Jugendlichen aus islamischen Einwandererfamilien, die auf den Fremdheitsdiskurs reagieren. Ausgehend von biographischen Interviews mit Familienmitgliedern ehemaliger Jewish Displaced Persons werden zum anderen einige Grundzüge der Bildungsprozesse junger Frauen in Bezug darauf, was Geschichte und Religion im Bewusstheitskontext der Shoah bedeuten, diskutiert. Es stellt sich heraus, dass die Paradoxien ihrer Lebens- und Bildungssituation nicht ausschließen, dass Reflexivität generiert wird, die zu universalierenden Vermittlungsprozessen führen kann." (Autorenreferat)

Was bedeuten Geschichte und Religion nach der Shoah? Paradoxien und Reflexivität in Bildungsprozessen Jugendlicher

Urheber*in: Inowlocki, Lena

Attribution - ShareAlike 4.0 International

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Extent
Seite(n): 263-282
Language
Deutsch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Bibliographic citation
Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, 3(2)

Subject
Soziologie, Anthropologie
Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
historische Entwicklung
Frau
Selbstkritik
Judenverfolgung
Jugendlicher
Biographie
Paradoxie
Tradition
familiale Sozialisation
Familie
Mädchen
Völkermord
Religion
Displaced Person
Lebenswelt
Reflexivität

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Inowlocki, Lena
Event
Veröffentlichung
(where)
Deutschland
(when)
2002

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-279675
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:26 PM CEST

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Object type

  • Zeitschriftenartikel

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  • Inowlocki, Lena

Time of origin

  • 2002

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