Statue
Sitzstatue des Amun
Die fast lebensgroße Sitzstatue zeigt den Gott Amun in seiner typischen Erscheinung mit kurzem Schurz und Halskragen, der Götterbart ist stark zerstört. Auf dem Kopf trägt Amun einen Kronenuntersatz, auf dem ursprünglich zwei hohe, nebeneinander stehende Straußenfedern zu sehen waren. Das Federpaar symbolisiert den Namen des Amun, „der Verborgene, der Geheimnisvolle“. Dies bezieht sich auf seine frühe Zuweisung als Windgott, der selbst nicht sichtbar ist, dessen Anwesenheit aber an den sich bewegenden Federn zu erkennen war.
Die Statuette datiert wahrscheinlich in die Regierungszeit des Tutanchamun. Nach dem Versuch Echnatons, die ägyptische Götterwelt auf den Sonnengott Aton zu reduzieren, setzt unter seinen Nachfolgern eine Phase der Restauration ein. So entstanden unter Tut-anch-Amun zahlreiche Statuen des Gottes Amun, deren Gesichtszüge sich an denen des Herrschers orientieren. Typisch für die frühe Regierungszeit dieses Herrschers sind die ausgeprägten Brüste, der leichte Bauchansatz über dem Gürtel und das Gesicht mit den vollen Wangen, dem weichen Mund mit aufgeworfenen Lippen und den weit geöffneten, mandelförmigen Augen.
- Standort
-
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
-
Ägypten
- Inventarnummer
-
65/15
- Maße
-
Höhe: 111.2 cm, Breite: 30.4 cm, Tiefe: 80.4 cm
- Material/Technik
-
Kalkstein; Steinmetzarbeit
- Ereignis
-
Herstellung
- (wo)
-
Ägypten
- (wann)
-
Amarnazeit (1353-1334 v. Chr.)
- Ereignis
-
Fund
- (wo)
-
Karnak
Ort fraglich
- Rechteinformation
-
Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
- 12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Statue
Entstanden
- Amarnazeit (1353-1334 v. Chr.)