Bestand

Gewerkschaft Grube Glanzenberg, Silberg (Bestand)

92 Titel 1889 - 1942

Form und Inhalt: Urkundliche Belege zur ältesten Zeit des Bergbaus von Silberg und Varste in der heutigen Gemeinde Kirchhundem fehlen zwar, wegen der in geringer Entfernung liegenden mittelalterlichen Bergbausiedlung Altenberg (Krs. Siegen-Wittgenstein), liegt es allerdings nahe, dass der Erzabbau hier in etwa zeitgleich einsetzte oder nur unwesentlich jünger ist. Zahlreiche Stollen und Schächte am Glanzenberg und Silberg bei Silberg sowie Kuhlenberg bei Varste, die in der Heidschotter Jagdkarte von 1743 dokumentiert sind, belegen das Ausmaß und die Bedeutung des Bergbaus in diesem Bereich. Mit rd. 20 Gruben und Bergwerken im Jahr 1815 bildeten Silberg und Varste eines der bedeutendsten Kleinreviere im vormaligen Herzogtum Westfalen. Eine wichtige und die zugleich letzte Betriebsperiode setzte gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein. Die Gewerkschaft Grube Glanzenberg beutete die Erzgänge der Grube Glanzenberg aus und betrieb später die Schächte Goldberg I und II, letzteren bis März 1935. Nach Aufgabe des Erzabbaus folgten noch Aufbereitungsarbeiten über Tage bis in die 1940er Jahre.
Der vorliegende Bestand an Lohn- und Schichtbüchern sowie Kassenunterlagen lag jahrzehntelang im Altenheim Bremm¿sche Stiftung in Kirchhundem, das 1980 in dem ehemaligen Gebäude des Bergmannsheimes der Gewerkschaft Grube Glanzenberg eingerichtet worden ist. Das Seniorenheim gab den Bestand später an die ortsgeschichtliche Sammlung des Ortsheimatpflegers von Silberg, Herbert Severin, ab. Nach seiner Unterbringung im Gemeindeheimatmuseum im Kulturgut Schrabben Hof in Kirchhundem - Silberg gelangte er im März 2017 an das Gemeindearchiv Kirchhundem.
Kirchhundem, 13.04.2017 Martin Vormberg, Gemeindearchivar

Bestandssignatur
Gewerkschaft Grube Glanzenberg, Silberg

Kontext
Gemeindearchiv Kirchhundem (Archivtektonik) >> 2 Archivgut anderer Herkunft >> 2.5 Firmenarchive
Verwandte Bestände und Literatur
Verweis: Martin Vormberg und Fritz Müller: Beiträge zur Geschichte des Bergbaus im Kreis Olpe. Teil 1: Der Bergbau in der Gemeinde Kirchhundem. Schriftenreihe des Kreises Olpe Nr. 11. Olpe 1985.
Wilfried Reininghaus und Reinhard Köhne. Berg-, Hütten- und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. XXII A Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung. Wirtschafts- und Sozialgeschichtliche Gruppe. Bd. 18. Münster 2008.
Martin Vormberg: Die Jagdbezirke von Schloss Adolfsburg. Historische Ortsansichten und Landschaftselemente im Südsauerland um 1743/44. Kirchhundem 2013.

Bestandslaufzeit
1889-1942

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:28 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1889-1942

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