Aquarell

Berlin-Charlottenburg: Jungfernheide, Forsthaus Königsdamm

Aquarell von Wilhelm Pütz, 1879
Es handelt sich um eines von drei (wohl schon um 1900 in das Archiv gelangten) Aquarellen des aus Andernach stammenden Berliner Zeichners Wilhelm Pütz (1850-1904), von denen mindestens zwei Landschaften in den vor 1920 noch zur Provinz Brandenburg gehördenen Teilen Berlins zeigen, die man damals als Umgebung Berlins verstand.
Pütz arbeitete ab 1880 als Zeichner (Techniker) zunächst bis 1901 an der Königlichen Bergakademie in Berlin und 1902-1904 im Zeichnerbüro für wissenschaftliche Veröffentlichungen der Königlichen Geologischen Landesanstalt in Berlin. Bekannt geworden ist er durch seine Aquarelle mit Außen- und Innenansichten des Königsgrabes bei Seddin, an dessen Öffnung er 1899 teilnahm. 1886-1894 war er Mitglied des Touristenklubs für die Mark Brandenburg (seit 1935 Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg) und 1888-1891 dessen 1. Vorsitzender, anschließend Beisitzer im Vorstand. Danach verlagerten sich seine Aktivitäten mehr auf die dem Märkischen Provinzial-Museum (später Märkisches Museum, heute Stiftung Stadtmuseum Berlin) nahestehende "Brandenburgia (Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg)", deren Gründungsmitglied er 1892 war und in deren Zeitschrift "Brandenburgia" er in den Jahren 1894-1901 mehrere landeskundliche Beiträge veröffentlichte. In derselben Zeitschrift wird er im Nachruf als "vortrefflicher wissenschaftlicher und künstlerischer Zeichner und Photograph" bezeichnet (1904/05), in einem anderen Beitrag zuvor schon als "einer unserer geschicktesten Amateurphotographen" (1901/02). Fünf weitere Aquarelle mit berlin-brandenburgischen Motiven aus den Jahren 1878-1885 befinden sich im Stadtmuseum Berlin, das auch Fotografien der Zeichnungen des Königsgrabes besitzt.
Mit dem hier dargestellten Raum hat sich Pütz intensiv landeskundlich befasst. Das zeigt sein späterer Beitrag "Die weissen Sandberge am Südrande der Jungfernhaide" in der Zeitschrift "Brandenburgia" 4 (1895/96), S. 82-84.

Bez. re. u. im Bild "Jungfernheide / Forsth. Königsdam(m) / W. Pütz 7.10.79".
Altbestand des Archivs (Geschenk des Künstlers).

Literatur zum Zeichner: Brandenburgia 10 (1901/02), S. 48; 13 (1904/05), S. 258-259 (Nachruf). - Torsten Foelsch: Das Königsgrab bei Seddin in der Westprignitz. Perleberg 2002. - Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg in Vergangenheit und Gegenwart. Aus Anlass ihres 125jährigen Bestehens bearb. u. hrsg. von Peter Bahl. Berlin 2009. - Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg in Vergangenheit und Gegenwart. Aus Anlass ihres 125jährigen Bestehens bearb. u. hrsg. von Peter Bahl. Berlin 2009.

Digitalisierung: Thomas Voßbeck, 2020

Namensnennung 4.0 International

Standort
Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv, Berlin
Sammlung
Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde; Ansichten; Berlin
Inventarnummer
LGV-Archiv, C 12 H-3-002
Maße
Blattgröße: Höhe 22 cm, Breite 30,7 cm
Material/Technik
Aquarell auf Karton (alt aufgezogen und dabei an den Ecken abgeschrägt)

Bezug (was)
Aquarell
Landschaft
Forsthaus
Bezug (wo)
Berlin-Charlottenburg

Ereignis
Herstellung
(wer)
Wilhelm Pütz (Zeichner)
(wo)
Berlin
(wann)
07.10.1879

Förderung
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin
Rechteinformation
Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv
Letzte Aktualisierung
26.04.2023, 11:07 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Aquarell

Beteiligte

  • Wilhelm Pütz (Zeichner)

Entstanden

  • 07.10.1879

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