Bestand
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist eine
Ressortforschungseinrichtung des Bundes im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Sie ist aus der
Zusammenlegung der ehemaligen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Unfallforschung sowie der ehemaligen Bundesanstalt für Arbeitsmedizin
entstanden.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin wurde im Jahre 1951 unter der Bezeichnung
Bundesinstitut für Arbeitsschutz errichtet und hatte von 1957-1971
ihren Sitz in Koblenz. Sie ging aus der im Jahre 1903 gegründeten
Ständigen Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Berlin-Charlottenburg
hervor, die kriegsbedingt nach Soest verbracht wurde. Durch Erlass des
BM für Arbeit und Sozialordnung vom 15. Dez. 1971 (BAnz. Nr. 239 vom
23. Dez. 1971) wurde das Institut als Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Unfallforschung (BAU) nach Dortmund verlegt. Durch Erlass des BMA
vom 15. Sept. 1983 (BAnz. S. 10539 vom 24. Sept. 1983) wurde diese
unter der Bezeichnung Bundesanstalt für Arbeitsschutz neu organisiert
und mit Erlass des BMA vom 1. Juli 1996 (BAnz. Nr. 123 vom 5. Juli
1996) mit der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin zur Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zusammengelegt.
Die Errichtung der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin
(BAfAM), die aus dem Bestand des1961 gegründeten Zentralinstitut für
Arbeitmedizin der DDR hervorging, das wiederum seine Wurzeln im 1948
gegründeten Institut für Zivil- und Gewerbehygiene hat, erfolgte durch
Erlass des BM für Arbeit und Sozialordnung (BAnz. Nr. 8 vom 21. Dez.
1990). Das Zentralinstitut für Arbeitsschutz der DDR in Dresden (ZIAS)
wurde mit Wirkung vom 3. Okt. 1990 gemäß Art. 13 Abs. 2 des
Einigungsvertrags aufgelöst und kommissarisch der Aufsicht der BAU
unterstellt.
Zu den Aufgaben der BAuA gehören
gehören Arbeitsschutz, medizinischer Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit,
Ermittlung und Verhinderung von arbeitsbedingten Erkrankungen,
Beobachtung und Analyse von Gesundheitssituationen und der
Arbeitssicherheit sowie menschengerechte Gestaltung der
Arbeitsbedingungen in Betrieben und Verwaltungen. Sie betreibt eigene
Forschungen, vergibt Forschungsaufträge an Dritte und fördert die
Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis, berät das BMAS in
allen Fragen des Arbeitschutzes und arbeitet mit den für den
Arbeitsschutz zuständigen Behörden der Länder, mit den Trägern der
gesetzlichen Unfallversicherung sowie mit einschlägigen nationalen und
internationalen Organisationen zusammen. Die BAuA ist Anmeldestelle
nach dem Chemikaliengesetz (aktuell: Bundesstelle Chemikalien /
Zulassung Biozide) und fungiert als zentrale Meldestelle des Bundes
für gefährliche technische Produkte.
In einer
Neufassung des Errichtungserlasses vom 27. Juni 2013 sind die Aufgaben
der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wie folgt
beschrieben (vgl. www.baua.de, Stand Aug. 2015):
1. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin berät
das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in allen Fragen von
Sicherheit und Gesundheit sowie der menschengerechten Gestaltung der
Arbeit.
2. Die BAuA erfüllt Aufgaben, die ihr
durch Rechtsvorschriften oder vom Bundesministerium für Arbeit und
Soziales oder im Einvernehmen mit ihm von anderen Bundesministerien
übertragen werden.
3. Die BAuA ist eine
Ressortforschungseinrichtung des Bundes. Sie betreibt, initiiert und
koordiniert Forschung und Entwicklung mit dem Ziel der Verbesserung
von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sowie der
menschengerechten
Gestaltung der Arbeit. Sie
wertet die wissenschaftlichen und praktischen Entwicklungen in dem
Aufgabenbereich aus und befasst sich mit den Auswirkungen der
Arbeitsbedingungen auf die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten
in
Betrieben und Verwaltungen. Die BAuA
entwickelt und erprobt Vorschläge zum präventiven Arbeitsschutz und
zur betrieblichen Gesundheitsförderung.
4. Die
BAuA fördert den Transfer von Erkenntnissen und Lösungsvorschlägen in
die betriebliche Praxis insbesondere durch Kampagnen,
Veröffentlichungen und Veranstaltungen mit dem Ziel, die Qualität der
Arbeit in Deutschland zu
verbessern.
5. Im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für
Arbeit und Soziales wirkt die BAuA in nationalen, europäischen und
internationalen Gremien bei der Regelsetzung und Normung mit. Die BAuA
arbeitet mit den in ihrem Aufgabengebiet
tätigen Institutionen zusammen.
6. Die
Ergebnisse ihrer Arbeiten hat die BAuA der Allgemeinheit zugänglich
und nutzbar zu machen.
7. Die BAuA unterhält
eine Ausstellung als ständige bildungsaktive Einrichtung, um die
Öffentlichkeit über die Arbeitswelt, ihren Stellenwert für Individuum
und Gesellschaft sowie über die Bedeutung menschengerechter Gestaltung
der Arbeit
aufzuklären.
Seit der Neuorganisation im Jahr 2013 gliedert sich die BAuA in
sechs Fachbereiche, einen Zentralbereich und die DASA (Deutsche
Arbeitsschutzausstellung). Die BAuA hat ihren Sitz in Dortmund,
Standorte in Berlin und Dresden sowie eine Außenstelle in
Chemnitz.
Bestandsbeschreibung: Die erste
Aktenabgabe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz gelangte 1992 ins
Bundesarchiv. Seither erfolgten kontinuierlich weitere
Abgaben.
Inhaltliche Charakterisierung:
Der Bestand enthält schwerpunktmäßig Unterlagen zu folgenden
Themen:
- Ausschuss für gefährliche
Arbeitsstoffe bzw. Gefahrstoffe sowie diverse Arbeitskreise zu
Gefahrstoffen
- Chemikaliengesetz und
Anmeldestelle Chemikaliengesetz
- Deutsche
Arbeitsschutzsausstellung
- Modellmaßnahmen zum
Arbeits- und Gesundheitsschutz in den neuen Bundesländern
(NBL).
Vorarchivische Ordnung: 2010
neuer Aktenplan und neue RegRili eingeführt, Beratung durch B 1a und B
4 des BArch 2011 vor Ort
Umfang, Erläuterung: 427 AE;
Bislang als archivwürdig bewertet: 222 AE (Stand: 11/2015)
Zitierweise: BArch B
334/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 334
- Umfang
-
427 Aufbewahrungseinheiten; 10,3 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Arbeit, Sozialordnung
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bild 181 Bundesanstalt für Arbeitsschutz, DQ 301 Zentralinstitut für Arbeitsschutz (ZIAS)
Amtliche Druckschriften: BD 158 Druckschriften der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, hier u.a. Jahresberichte der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Unfallforschung, 1971, 1976-1984, 1988; Forschungsberichte der BAU, 1973 ff.; Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz, 1973-1983; Schriftenreihe Forschungsanwendung, 1986 ff.; Schriftenreihe Gefährliche Arbeitsstoffe, 1983 ff.; Schriftenreihe Regelwerke, 1977, 1979, 1981 ff.
- Provenienz
-
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), 1951-
- Bestandslaufzeit
-
1976-1995
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
08.04.31526, 00:22 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), 1951-
Entstanden
- 1976-1995