Bestand

Stände des Kurkreises (Bestand)

Geschichte: Die von Kurfürst Moritz im Jahr 1547 vorgenommene Einteilung des albertinischen Kurfürstentums in Kreise als Mittelinstanzen der Verwaltungsorganisation hatte auch Auswirkungen auf die ständische Organisation im Lande. Die Stände der Kreise bestanden jeweils aus zwei Korporationen, der schriftsässigen Ritterschaft und den Städten, die sich zu Kreistagen, Konventtagen und Wahlkonventen versammelten. Die Wirksamkeit der Kreisstände erstreckte sich auf die Wohlfahrt des Kreises, die Durchführung der kreisständischen Wahlen, das Kassen- und Rechnungswesen und die Erledigung von Angelegenheiten, die ihnen vom Landesherrn aufgetragen oder überlassen wurden. Im Landtag bzw. ab 1831 in der 1. Kammer der Ständeversammlung brachten die gewählten Vertreter der Kreisstände Angelegenheiten ihres Kreises in die Versammlungen ein und trugen Verantwortung für die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Für die Erledigung besonderer Aufgaben konnten die Kreisstände Deputationen einsetzen. Die Verfassung des Freistaates Sachsen von 1920 hob die politischen Sonderrechte auf, die Tätigkeit beschränkte sich nun auf die Verwaltung der Kreiskasse.

Die Überlieferung endet mit dem Übergang des Kurkreises 1815 an Preußen.

Weitere Angaben siehe 1. Markgrafschaft Meißen, Albertinisches Herzogtum und Kurfürstentum / Königreich Sachsen bis 1831

Inhalt: Landtagsprotokolle.- Rechnungen über die bei den Landtagen errichteten Kreiskassen.

Ausführliche Einleitung: Die von Kurfürst Moritz im Jahr 1547 vorgenommene Einteilung des albertinischen Kurfürstentums in Kreise als Mittelinstanzen der Verwaltungsorganisation hatte auch Auswirkungen auf die ständische Organisation im Lande. Die Stände der Kreise bestanden jeweils aus zwei Korporationen, der schriftsässigen Ritterschaft und den Städten, die sich zu Kreistagen, Konventtagen und Wahlkonventen versammelten. Die Wirksamkeit der Kreisstände erstreckte sich auf die Wohlfahrt des Kreises, die Durchführung der kreisständischen Wahlen, das Kassen- und Rechnungswesen und die Erledigung von Angelegenheiten, die ihnen vom Landesherrn aufgetragen oder überlassen wurden. Im Landtag brachten die gewählten Vertreter der Kreisstände Angelegenheiten ihres Kreises in die Versammlungen ein und trugen Verantwortung für die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Für die Erledigung besonderer Aufgaben konnten die Kreisstände Deputationen einsetzen. Die Überlieferung der Stände des Kurkreises endet mit dem Übergang des Kurkreises 1815 an Preußen.

Bestandssignatur
Sächsisches Staatsarchiv, 10018
Umfang
0,70 (nur lfm)

Kontext
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 01. Markgrafschaft Meißen, Albertinisches Herzogtum und Kurfürstentum / Königreich Sachsen bis 1831 >> 01.04 Repräsentativkörperschaften

Bestandslaufzeit
1731 - 1812

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Rechteinformation
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Letzte Aktualisierung
27.11.2023, 08:58 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1731 - 1812

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