Bestand

Zentralstelle für materiell-technische Versorgung beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Die Zentralstelle für materiell-technische Versorgung (ZmtV) beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen wurde mit Wirkung vom 12. Januar 1970 eingerichtet. In ihrer Funktion als Fondsträger nahm die Zentralstelle die Bedarfsplanung, Bilanzierung und Koordinierung der Ausrüstungen der nachgeordneten Einrichtungen des MHF wahr. Da sich die Zentralstelle v.a. auch auf die Überprüfung des Ausrüstungs- und Auslastungsstandes von Geräten aus Importaufkommen konzentrieren sollte, arbeitete sie neben den Bilanzorganen des MHF auch eng mit dem Ministerium für Außenwirtschaft zusammen. In diesem Zusammenhang organisierte die ZmtV auch Ausstellungen und Messen im In- und Ausland. Die gewonnenen Erkenntnisse setzte die ZmtV mit Teilnahme in den entsprechenden Gremien, u.a. beim Ministerium für Wissenschaft und Technik, ein und konnte die Ergebnisse der Messe- und Ausstellungsanalysen wiederum für die Planung und Beschaffung der neuesten Geräte nutzen. Für den Bedarf von Geräten an den medizinischen Bereichen der Universitäten und den Medizinischen Akademien gab es einen eigenen Bereich in der Zentralstelle.

Die ZmtV führte eine zentralen Gerätekatalog, indem dem die vorhandenen Ausrüstungsbestände sowie die Auslastungsnachweisführung aufgenommen wurden. Außerdem organisierte sie den Geräteservice.

Die ZmtV war dem Ministerium für Fach- und Hochschulwesen unterstellt. Als juristische Person und Haushaltsorganisation hatte sie ihren Sitz in Berlin. Die ZmtV gliederte sich nach der Leitungsebene (Direktor, Sekretär und wissenschaftlicher Sekretär) in vier Bereiche (Stand 1988):

1. Bereich Inlandproduktion

2. Bereich CAD/CAM/Rechentechnik

3. Bereich Import/Kundendienst

4. Bereich Medizintechnik

Ab 1. Januar 1990 erfolgte die Unterstellung unter das Ministerium für Bildung bzw. Bildung und Wissenschaft. Die Aufgaben der ZmtV sollte die am 28. März 1990 gegründete "hti-Service GmbH" (High Tech International Service GmbH) übernehmen. Deren Aufgabe war der Aufbau und Betrieb einer Serviceorganisation für wissenschaftliche Geräte, Anlagen und Medizintechnik für die Hochschulen und sonstige wissenschaftliche und medizinische Einrichtungen auf dem Gebiet der neuen Bundesländer. Zur Anschubfinanzierung erhielt die GmbH vom Ministerium für Bildung im Juni 1990 ein zinsloses Darlehen von drei Millionen Mark der DDR (1,5 Millionen DM). Nach Auflösung der ZmtV wurden die fünf neuen Bundesländer mit 51 Prozent Gesellschafter der "hti-Service GmbH". Das Land Sachsen war dabei federführend für die Auflösung der ZmtV zuständig. 1994/95 erfolgte schließlich die Liquidierung der "hti-Service GmbH".

Bestandsbeschreibung: Die Zentralstelle für materiell-technische Versorgung (ZmtV) beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen wurde mit Wirkung vom 12. Januar 1970 eingerichtet. In ihrer Funktion als Fondsträger nahm die Zentralstelle die Bedarfsplanung, Bilanzierung und Koordinierung der Ausrüstungen der nachgeordneten Einrichtungen des MHF wahr. Da sich die Zentralstelle v.a. auch auf die Überprüfung des Ausrüstungs- und Auslastungsstandes von Geräten aus Importaufkommen konzentrieren sollte, arbeitete sie neben den Bilanzorganen des MHF auch eng mit dem Ministerium für Außenwirtschaft zusammen. In diesem Zusammenhang organisierte die ZmtV auch Ausstellungen und Messen im In- und Ausland. Die gewonnenen Erkenntnisse setzte die ZmtV mit Teilnahme in den entsprechenden Gremien, u.a. beim Ministerium für Wissenschaft und Technik, ein und konnte die Ergebnisse der Messe- und Ausstellungsanalysen wiederum für die Planung und Beschaffung der neuesten Geräte nutzen. Für den Bedarf von Geräten an den medizinischen Bereichen der Universitäten und den Medizinischen Akademien gab es einen eigenen Bereich in der Zentralstelle. Ab 1. Januar 1990 erfolgte die Unterstellung unter das Ministerium für Bildung bzw. Bildung und Wissenschaft. Die Aufgaben der ZmtV sollte die am 28. März 1990 gegründete "hti-Service GmbH" (High Tech International Service GmbH) übernehmen. Deren Aufgabe war der Aufbau und Betrieb einer Serviceorganisation für wissenschaftliche Geräte, Anlagen und Medizintechnik für die Hochschulen und sonstige wissenschaftliche und medizinische Einrichtungen auf dem Gebiet der neuen Bundesländer. Zur Anschubfinanzierung erhielt die GmbH vom Ministerium für Bildung im Juni 1990 ein zinsloses Darlehen von drei Millionen Mark der DDR (1,5 Millionen DM). Nach Auflösung der ZmtV wurden die fünf neuen Bundesländer mit 51 Prozent Gesellschafter der "hti-Service GmbH". Das Land Sachsen war dabei federführend für die Auflösung der ZmtV zuständig. 1994/95 erfolgte schließlich die Liquidierung der "hti-Service GmbH".

Bestandsgeschichte

Im Zuge der Liquidierung der "hti-Service GmbH" wurde ein Teil des Schriftguts (19 Umzugskartons) bereits 1994 an das Bundesarchiv abgegeben. Weiteres Schriftgut hatte der Steuerberater der GmbH an das Ministerium für Finanzen des Landes Brandenburg (als Mitgesellschafter) abgegeben. Diese Akten wurden im Jahr 2000 dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam angeboten. Dieses wandte sich aufgrund der Zuständigkeit wiederum an das Bundesarchiv, welches dann insg. noch zwei weitere Umzugskisten übernahm. Insgesamt wurden so ca. 16 lfm Schriftgut an das Bundesarchiv abgegeben.

Archivische Bearbeitung

Zunächst wurde im November 2006 eine vereinfachte Kassation durchgeführt, da ein Großteil der Überlieferung nur aus Abrechnungen o.ä. bestand. Dabei wurden insg. 170 Ordner = 14,05 lfm kassiert. Eine Bewertung und Erschließung der übrigen 2,25 lfm erfolgte im April 2010. Dabei wurden weitere 2 lfm Schriftgut kassiert. Übrig bliegen lediglich 13 Akteneinheiten mit 0,40 lfm Umfang.

Inhaltliche Charakterisierung: Das Schriftgut beinhaltet lediglich Unterlagen der Nachfolgeinstitution "hti-Service GmbH" im Zeitraum der Gründung bis zur Liquidierung in den Jahren 1990-1994. Die Akten unterliegen gemäß Bundesarchivgesetz einer Schutzfrist von 30 Jahren, eine Einsichtnahme kann aber auf Antrag gewährt werden.

Zitierweise: BArch DR 308/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch DR 308
Umfang
13 Aufbewahrungseinheiten; 0,4 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Bildung, Kultur, Sport, Medien
Verwandte Bestände und Literatur
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: DR 3 Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen

DR 4 Ministerium für Bildung und Wissenschaft

DL 2 Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel

DF 4 Ministerium für Wissenschaft und Technik

Bestandslaufzeit
1990 - 1994

Weitere Objektseiten
Provenienz
Zentralstelle für materiell-technische Versorgung beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen (ZmtV), 1970-1990
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1990 - 1994

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