Sachakte

Anspruch auf Teilung des Nachlasses des kinderlos und ohne Testament verstorbenen Daem (Adam) von Diepenbroich gen. Rauftesch (Dieproch gen. Roeftesch): Haus Düssel (Hzm. Berg, Amt Solingen; Kr. Düsseldorf-Mettmann), ein Weingartengut zu Plittersdorf (Erzstift Köln, Godesberg), „mit seiner pertinenz im Ertzstifft und Churfürstenthumb Cölln gelegen“, ein Hof zu Friesheim (Erzstift Köln, Amt Lechenich) „unter der Dohmhern von Cölln hocheit gelegen“, einen halben Hof Feldbach (Velbeck, Kirchspiel Hückeswagen) und etliche Erbgülten und Renten zu Efferen (Hzm. Jülich, Amt Bergheim; Kr. Köln). Wilhelm von Ketzgen zu Geretzhoven, der Vater des Klägers, der Beklagte und Anna von Orsbeck gen. Broel (Broil) sind nach Auffassung des Klägers „alle drey Irmgarten von Diepenbroich zur einer seiten geschwisterte Kinder, in linea collaterali als ungezweiffelte Erben in pari gradu“ verwandt. Irmgard von Orsbeck, die Halbschwester des Erblassers, war in erster Ehe mit Eduard von Ketzgen verheiratet. Aus dieser Ehe stammt der Vater des Klägers. Aus der zweiten Ehe mit Dietrich von Orsbeck stammen der Beklagte und seine Schwester Anna. Nach dem Tod von Daems Witwe, Catharina von Zweifel, die „usufructuaria“ der Güter gewesen war, hatte jedoch der Beklagte die Güter allein in Besitz genommen und dem Kläger „sein quotam“ vorenthalten. Die Klage erfolgt am RKG, da die umstrittenen Güter in verschiedenen Territorien liegen.

Enthaeltvermerke: Kläger: Eberhard von Ketzgen zu Geretzhoven Beklagter: Wilhelm von Orsbeck zu Wensberg, jül. Kanzler Prokuratoren (Kl.): Dr. Bernhard Küehorn [1683] 1685 - Dr. Johann Godelmann [1594] 1600 Prokuratoren (Bekl.): Dr. Christoph Reifsteck [1576] 1585 - Lic. Johann Vianden 1589 Prozeßart: Mandati cum clausula Instanzen: RKG 1585 - 1654 (1559 - 1601) Beweismittel: Belehnung des Daem von Diepenbroich gen. Rauftesch mit einer von Prior und Konvent der Kreuzherren in Köln erworbenen Erbpacht zu Friesheim durch Herzog Georg zu Braunschweig und Lüneburg als Dompropst von Köln 25. Juli 1559 (Q 24) und durch Georg Graf von Sayn-Wittgenstein, Dompropst und Archidiakon von Köln, 13. Nov. 1567 (Q 25). Lehnsbrief desselben für den Beklagten 1. Dez. 1573 (Q 26). Beschreibung: 3,5 cm, 135 Bl., lose; Q 1 - 41 außer 11*, 2 Beilagen, Q 5 fehlt.

Context
Reichskammergericht, Teil V: I-L >> 2. Buchstabe K
Holding
AA 0627 Reichskammergericht, Teil V: I-L

Date of creation
1585 - 1654 (1559 - 1601)

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05.11.2025, 3:37 PM CET

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  • Sachakte

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  • 1585 - 1654 (1559 - 1601)

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