Korrespondenz von Bertha von Suttner an Wilhelm Dworaczek

Schriftverkehr

Transkription:

27/10 92
Geehrter Herr.
Den Artikel habe ich erhalten und – etwas gekürzt –
zur Druckerei geschickt; ob er noch Unter(kommen) in No. 11
findet hängt vom Verleger ab.
Es bildet sich in Berlin eine grosse Friedensg(ruppe)
wie die Wiener, mit angesehenen Männern an der Spitze;
die ‚Splitter’ müssen meiner Ansicht nach – um
nicht versplittert zu wirken sich nur aus
solchen recrutieren die gesellig zusammenkommen
und sich den grossen Gesellschaften anlehnen –
und müssen darauf verzichten, als ‚Friedensgesellschaften’
aufzutreten im gleichen Sinne wie die grossen
- denn das macht irre.
Die Novellette in der letzten No. vom
Sp. ist von meiner Nichte. Ich bin kinderlos.
Die Polemiken in der vorigen No. waren
sehr interessant und erfreulich. Ich habe

in der kommenden No. von D. W. N.*
ausführlich darauf hingewiesen.
Seien Sie mir herzlichst
gegrüßt!
Ihre ergebene
Bertha v. Suttner

*‚Die Waffen nieder!’, Monatsschrift zur Förderung der Friedens-Idee.
Bertha v. Suttner wurde 1905 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Dworaczek war 1891-92 Mitschüler Rilkes an der Handelsakademie Linz.

Angaben zum Objekt

• Archivaliensignatur: Autographensammlung van Endert/Engelmann, HHI.2016.G.1001.759
• Material: 1 eigenhändiger Brief mit Unterschrift
• Sprache der Unterlagen: Deutsch

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Autographensammlung van Endert/Engelmann >> Archivalie – Korrespondenz
• Bestand: HHI.SLG van Endert/Engelmann Autographensammlung van Endert/Engelmann

Klassifikation und Themen

• Indexbegriff Person: Bertha von Suttner - Absender*in ; Wilhelm Dworaczek - Empfänger*in

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Urheber: Absender*in: Bertha von Suttner
• Laufzeit: 1892

Weitere Informationen

• Weitere Objektseiten: Objekt im "Archivportal-D" anzeigen
• Letzte Aktualisierung: 11.11.2025, 11:58 MEZ