Bestand
Nachlass Franz Böhm (1861-1915), bad. Kultusminister (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
1942 Einlieferung des Kultusministeriums.
Inhalt und Bewertung
Korrespondenz, v.a. mit Professoren badischer Universitäten,
alphabetisch geordnet, A-D und Hi-KI nicht vorhanden.
1. Vorwort: Böhm wurde 1861
als Sohn des Kaufmanns Josef Anton Böhm in Mannheim geboren und
besuchte dort bis zum Abitur das Gymnasium. Nach einem Studium der
Rechtswissenschaften in Heidelberg und Berlin, das er 1885 mit der
Promotion abschloss, war er in den kommenden Jahren unter anderem
als Landgerichtsrat, Staatsanwalt und Amtsrichter tätig. Bereits
1889 verbrachte er dabei ein Jahr als Sekretär im badischen
Justizministerium. Doch erst 1897 erfolgte eine feste Einstellung
in eben jener Institution. Böhm war dabei primär für die Belange
des Kultus- und Unterrichtswesens verantwortlich. Für jenen Bereich
wurde er 1899 zum Ministerialrat und 1910 schließlich zum
Ministerialdirektor erhoben. Als im Zuge einer Neuorganisation der
Ministerien 1911 das Kultusministerium aus dem Ressort des
Justizministeriums ausschied, ernannte Großherzog Friedrich II.
Böhm schließlich zum ersten Kultusminister Badens. Dort war er zum
einen mit dem Ausbau bzw. der Förderung der badischen Hochschulen
befasst. Zum anderen unternahm er Vorstöße, die eine Beendigung des
Konfliktes mit der katholischen Kirche herbeiführen sollten. So
stand Böhm etwa der Zulassung männlicher Ordensgesellschaften
positiv gegenüber. Seine Vorhaben fanden durch seinen plötzlichen
Tod am 30.06.1915 ein jähes Ende. An jenem Tag erlag Böhm in
Karlsruhe den Folgen einer Herzlähmung.
2. Zur Ordnung: Der Nachlass
Böhm umfasst ausschließlich Korrespondenzen. Diese sind in
alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die Buchstaben A-D und Hi-Kl
sind in dem Bestand nicht überliefert. Neben
Universitätsprofessoren bilden Künstler, Lehrer, Geistliche und
Politiker die Korrespondenzpartner Böhms. Zeitlich setzt der
Großteil der Überlieferung mit der Ernennung Böhms zum
Ministerialrat 1899 ein. Zumeist beinhaltet die jeweilige
Korrespondenz nur wenige Schreiben, die sich mit einer möglichen
Berufung eines Gelehrten an eine badische Hochschule befassen.
Einige Briefwechsel sind jedoch deutlich umfangreicher. So
beinhaltet etwa die Korrespondenz mit dem Kunsthistoriker Adolf von
Oechselhäuser (Nr. 336) 77 Schreiben, während die Korrespondenz mit
dem Historiker Jakob Wille (Nr. 669) 93 Schreiben umfasst. Von dem
Mediziner Ludolf von Krehl (Nr. 199) sind sogar 104 Schreiben
überliefert. Der Bestand kam 1942 als Einlieferung aus dem
Kultusministerium an das Generallandesarchiv. Er umfasst 695
Faszikel. Autor und Zeitpunkt der Erschließung sind nicht bekannt.
Die Tiefenerschließung und die Übertragung des analogen Findmittels
in ein Online-Findmittel erfolgte 2017 durch Frank Bauer im Rahmen
eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten
Projektes. Zusätzlich versah Bauer den Bestand mit Orts- und
Personenindizes.
3. Benutzungshinweise: Der
Bestand ist vollständig digitalisiert. Benutzung nur über das
Online-Findmittel.
4. Quellen und Literatur: 1.
Quellen - "Böhm, Franz Alexander", GLA 235 Nr. 1336 [Laufzeit:
1880-1915] - "Böhm, Franz Alexander", GLA 235 Nr. 1337 [Laufzeit:
1885-1891] - "Böhm, Franz Alexander", GLA 235 Nr. 1338 [Laufzeit:
1915] 2. Literatur - Sieberl, Clemens; Wolf, Stefan Ph.: "Böhm,
Franz Alexander", in: Badische Biographie. NF, Bd. 5, Stuttgart
2005, S. 23 ff.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 52 Böhm
- Extent
-
695 Akten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Politische Nachlässe >> von Böhm
- Indexentry person
- Date of creation of holding
-
1889-1915
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1889-1915