Archivbestand

Polizeipräsidium Krefeld BR 0052 (Bestand)

Politische Parteien und Verbände (vor allem Versammlungen, Umzüge, Propaganda) 1918-1932; Reorganisation der Polizei 1945-1946; Polizeibeirat, Jahresberichte, Einsatzakten, Öffentlichkeitsarbeit 1990-2015, Tageslagen 2022

Form und Inhalt: Behördengeschichte und Behördenorganisation

Die Polizeiverwaltung in der preußischen Rheinprovinz wurde während der gesamten Zeit ihres Bestehens durch die Regierungspräsidenten und die ihnen nachgeordneten lokalen Amtsträger ausgeübt, nämlich durch die Landräte und die (Ober-)Bürgermeister. Eine unmittelbare staatliche Ortspolizeiverwaltung durch einen staatlichen Polizeidirektor oder Polizeipräsidenten wurde in verschiedenen Städten nur kurzzeitig installiert und wegen der nachteiligen Trennung von lokaler Polizei und lokaler Verwaltung bald wieder aufgehoben. (Die Polizei übernahm bis 1945 neben den eigentlichen Vollzugsaufgaben auch noch vielfältige administrative Aufgaben, z.B. Armenpolizei, Gewerbepolizei, Gesundheitspolizei.) Allein in Köln und Aachen bestanden im 19. Jhd. staatliche Polizeidirektionen bevor mit dem beginnenden 20. Jhd. in den großen Ballungsräumen an Rhein und Ruhr vermehrt staatliche Polizeipräsidien eingerichtet wurden. In Krefeld erfolgte die Einrichtung eines Polizeipräsidiums im Jahr 1927, hatte jedoch nur bis zum Jahr 1934 Bestand. In den folgenden Jahren lag die Polizeiverwaltung wieder bei der Stadt Krefeld. Eine flächendeckende staatliche Polizeiverwaltung entstand erst mit dem Polizeiorganisationsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen vom 11.08.1953.

Überlieferung zur Krefelder Polizei vor 1945 ist auch im Stadtarchiv Krefeld zu finden (Bestand 4).

Entsprechend diesen Strukturen der Polizeiverwaltung sollten bei Recherchen neben vorliegendem Findbuch auch die Innenabteilungen der Regierungspräsidien (Findbücher 211.04.01, 212.04.01, 214.04.01) und die Landratsämter (Findbücher 215.xx.00) herangezogen werden. In den Städten können zudem die Kommunalarchive weiteres wichtiges Material überliefern.


Bestandsgeschichte

Der Bestand BR 0052 wurde im Jahr 1935 ohne Akzessionsnummer an das damalige Staatsarchiv abgegeben. Von den ursprünglich 47 Akten müssen 26 als Kriegsverluste gelten (evtl. Kahnakten), eine Akte wurde als Abgabe des Polizeipräsidiums Krefeld im Jahr 2000 ergänzt. Inhaltlich überwiegen Akten der Politischen Polizei der 1920er Jahre. Verzeichnet wurde der Bestand durch OStAR Dr. Dieter Lück im April 1985.

Die Nummern 27 bis 46 des Bestandes BR 0052 wurden im Jahre 2019 als Teile der früheren Kahnaktenbestände BR 1041 und BR 2049 sowie eines Mischbestandes aus Polizeiakten BR 2148 dem vorliegenden Bestand und Findbuch hinzugefügt, das sie aus Krefelder Provenienz stammten.

Eine Neuordnung der Polizei-Findbücher fand 2012 statt. Hierbei wurden an Findbuch 217.12.01 keine Veränderungen vorgenommen.

Bestandssignatur
BR 0052 217.12.01
Umfang
202 Einheiten; 25 Kartons; 180 Einheiten; 37 Kartons; dazu 2 Kartons unverzeichnet
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 2. Verwaltungsbehörden Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln >> 2.4. Polizei >> 2.4.1. Polizeipräsidien (inkl. Wasserschutzpolizei) >> 2.4.1.7. Polizeipräsidium Krefeld
Verwandte Bestände und Literatur
Nordbeck, Ulrich: 40 Jahre staatliche Polizei in Krefeld, in: Die Heimat, Krefelder Jahrbuch 64 (1993), S. 98-100

Bestandslaufzeit
1918-1932, 1945-1946, 1990-2022

Weitere Objektseiten
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Letzte Aktualisierung
05.11.2025, 13:59 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1918-1932, 1945-1946, 1990-2022

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