Bestand
E 10/N 104 Teilnachlass Hedwig und Gustav Adolf Rieth (Bestand)
Form und Inhalt: Der vorliegende Bestand enthält den schriftlichen Teilnachlass des Ehepaares Gustav Adolf Rieth und Hedwig Rieth.
Gustav Adolf Rieth (1902-1983) war Historiker, Archäologe und Denkmalpfleger. Von 1945 bis 1967 leitete er das Landesdenkmalamt in Tübingen. Der Teilnachlass enthält Manuskripte, Druckschriften, Zeitungsartikel, Fotos und Briefe aus der (Forschungs-)Arbeit von Gustav Adolf Rieth. Erhalten sind unter anderem Ansprachen zu Ausstellungseröffnungen (z.B. zur Ausstellung "Meisterwerke" 1946 und zur Eröffnung der Kunstausstellung anlässlich der Kunstwochen Tübingen-Reutlingen 1946) und Unterlagen zu Forschungsthemen wie „Vor- und Frühgeschichte“ oder „Historische Fälschungen“. Außerdem enthält der Nachlass einen Aufsatz von Gustav Adolf Rieth über Friedrich List von 1926 und die Fotographie einer Anprangerung eines „Volksverräters“ in einer schwäbischen Stadt während der NS-Zeit.
Seine Ehefrau Hedwig Rieth, geborene Schradin, (1910-2006) war SPD-Politikerin und von 1956 bis 1980 Mitglied des Tübinger Gemeinderats. Im vorliegenden Teilnachlass befinden sich Manuskripte, Druckschriften, Zeitungsartikel, Postkarten, Fotos und Briefe aus ihren regionalen und überregionalen Betätigungsfeldern als SPD-Politikerin. Schwerpunkte ihres regionalen politischen Engagements bildeten dabei Bereiche wie die Stadtentwicklung Tübingens, die Neuordnung des Tübinger Stadtfriedhofs in den 60er Jahren, die Teilnahme am Südwestfunk-Ratespiel „Contra“ Tübingen-Reutlingen und die regionale Schulpolitik. Des Weiteren galt ihr politisches Engagement als Mitglied der SPD-Frauen-Gruppe auch besonders der gesellschaftlichen und politischen Gleichstellung der Frau. Der Nachlass enthält außerdem Farbfotos und Farbdias, auf denen baudekorative Elemente und Blumenmalereien zu sehen sind, sowie Unterlagen zu ihrer Auseinandersetzung mit Werner Steinberg und zu ihrer Ernennung als Ehrensenatorin der Universität Tübingen.
Der Teilnachlass des Ehepaares Rieth E 10/N104 kam in vier Lieferungen in das Stadtarchiv. Der größte Teil wurde dem Stadtarchiv am 9. Februar 2000 vom Antiquariat Heckenhauer geschenkweise überlassen. Am 17. Januar 2001 wurde geschenkweise ein Umschlag nachgeliefert, in dem sich die Korrespondenz Hedwig Rieths mit der Arbeiterwohlfahrt und der Gesellschaft zur Errichtung Europäischer Feriendörfer finden ließ. Im April 2002 kam ein Aktenkonvolut hinzu, welches Unterlagen zur Gemeinderatswahl November 1959, zur Städtischen Kulturpflege, zu Hedwig Rieths politischem Engagement der 50er Jahre, sowie zum politischen Engagement innerhalb der SPD-Frauen-Gruppe und deren Berlin-Reise enthielt. Im Januar 2015 erwarb das Stadtarchiv schließlich noch einen Umschlag mit Presseausschnitten zum Aufenthalt des Kommunisten und früheren Redakteurs des Schwäbischen Tagblatts Werner Steinberg 1988 in Tübingen/Reutlingen sowie ein Typoskript für ihre Rede anlässlich der Ernennung zur Ehrensenatorin der Universität 1990. Weitere Unterlagen des Ehepaars, besonders zur Arbeit von Dr. Gustav Adolf Rieth, sind in dem Teilnachlass Rieth E 10/N 131 zu finden.
- Reference number of holding
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E 10/N 104
- Extent
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0,9 lfd. m
- Context
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Stadtarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> E: Fremdprovenienzen >> E 10: Kleinere Nachlässe
- Indexentry person
- Date of creation of holding
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1926-1998
- Other object pages
- Provenance
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Rieth, Gustav AdolfRieth, Hedwig geb. Schradin
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
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29.04.2025, 8:21 AM CEST
Data provider
Stadtarchiv Tübingen. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1926-1998