Bestand
Wehrbereichskommando VII/13. Panzergrenadierdivision (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Der ehemalige Militärbezirk (MB) III der
Nationalen Volksarmee umfasste das Gebiet der jetzigen
Freistaaten Sachsen und Thüringen. Er führte drei Divisionen,
ebenso viele Ausbildungszentren (mobilmachungsabhängige
Reservedivisionen), eine Raketenbrigade, acht
Wehrbezirkskommandos sowie zahlreiche Regimenter und
Bataillone. Auf der Grundlage des Organisationsbefehls zur
Einnahme der Heeresstruktur Ost vom 15. November 1990 begann
der Stab Division / Wehrbereichskommando VII seine Arbeit. Er
war dem Bundeswehrkommando Ost unterstellt. Bis zum 30. Juni
1991 wurde die Bezeichnung Stab MB III / WBK VII geführt. Zum
Auftrag gehörten die Auflösung der ehemaligen
NVA-Truppenteile und die gleichzeitige Aufstellung neuer
Verbände und Dienststellen. Zwischen Dezember 1990 und
Oktober 1991 wurden für den Verband über 30 Großverbände,
Verbände, Dienststellen und Stäbe neu aufgestellt.
Personelle, materielle und Ausbildungsunterstützung kam dabei
von Verbänden und Dienststellen des III. Korps und des
Territorialkommandos Süd. Die Verteidigungsbezirkskommandos
(VBK) und Verteidigungskreiskommandos im Wehrbereich VII
wurden am 1. April 1991 aufgestellt.
Die Umbenennung des Wehrbereichskommandos VII in
Division / WBK VII erfolgte am 1. Juli 1991. Der Großverband
stand unter dem Kommando des IV. Korps.
Zwischen der Div / WBK VII und der 11. Polnischen
Panzerkavalleriedivision in Zagan bestand seit dem 5. Oktober
1994 eine Patenschaft.
Die Fusion der
13. Panzergrenadierdivision mit dem Wehrbereichskommando VII
(WBK VII / 13. PzGrenDiv) erfolgte am 1. Januar 1995;
gleichzeitig wurden die Heimatschutzbrigaden in
Panzergrenadier- bzw. Panzerbrigaden umbenannt.
Mit dem 1. Oktober 1997 vergrößerte sich der
Wehrbereich und umfasste nun die Länder Sachsen-Anhalt,
Brandenburg und Berlin; zugleich wurde die Panzerbrigade 42
„Brandenburg" unter das Kommando WBK VII / 13. PzGrenDiv
gestellt.
Dem Großverband unterstanden
1991:
- Heimatschutzbrigade 37,
Dresden
- Heimatschutzbrigade 38,
Halle / Weißenfels
-
Heimatschutzbrigade 39, Erfurt
-
Verteidigungsbezirkskommando 71, Erfurt
- Verteidigungsbezirkskommando 72, Suhl
- Verteidigungsbezirkskommando 73,
Gera
- Verteidigungsbezirkskommando
74, Leipzig
-
Verteidigungsbezirkskommando 75, Chemnitz
- Verteidigungsbezirkskommando 76, Dresden
Die Gliederung gestaltete sich in der
Heeresstruktur 5 (Nachsteuerung) wie folgt:
- Panzer- / Jägerbrigade 37 „Freistaat Sachsen", Dresden
/ Frankenberg
- Panzergrenadierbrigade
38 „Sachsen-Anhalt", Halle / Saale
-
Panzerbrigade 39 „Thüringen", Erfurt (Unterstellungswechsel
zum WBK IV / 5. Panzerdivision am 1. April 1996)
- Panzerbrigade 42 „Brandenburg", Potsdam
(Unterstellung ab 17. September 1997)
- Pionierbrigade 70, Gera
-
Verteidigungsbezirkskommando 71, Erfurt
- Verteidigungsbezirkskommando 72, Suhl
- Verteidigungsbezirkskommando 73,
Gera
- Verteidigungsbezirkskommando
74, Leipzig
-
Verteidigungsbezirkskommando 75, Chemnitz
- Verteidigungsbezirkskommando 76, Dresden
- Verteidigungsbezirkskommando 81, Halle /
Dessau
- Verteidigungsbezirkskommando
82, Magdeburg
-
Verteidigungsbezirkskommando 83, Cottbus
- Verteidigungsbezirkskommando 84, Potsdam
- Verteidigungsbezirkskommando 85, Frankfurt
/ Oder
Als Divisionstruppen
unterstanden:
- Artillerieregiment 13,
Mühlhausen
-
Führungsunterstützungsregiment 70, Leipzig
- Panzerabwehrkanonenregiment 14, Stavenhagen /
Basepohl
- Sanitätsregiment 13,
Halle
- Logistikregiment 13,
Weißenfels
-
Panzeraufklärungsbataillon 13, Gotha
Die Defusionierung von WBK VII und 13.
Panzergrenadierdivision erfolgte zum 1. Oktober 2001.
Im Katastropheneinsatz waren WBK VII / 13.
PzGrenDiv 1992 bei der Waldbrandbekämpfung in der Oberlausitz
und der Griebener Heide in Brandenburg und 1994 sowie 1997
beim Hochwassereinsatz an Saale, Bode und Oder.
Truppenteile von WBK VII / 13. PzGrenDiv
waren 1996 - 2000 an Einsätzen von I-FOR und SFOR
beteiligt.
Befehlshaber und
Kommandeur:
Gen.Maj. Richter, Ekkehard
1991 - 31.03.1995
Gen.Maj. Scotti,
Michael von 01.04.1995 - 05.02.1998
Gen.Maj. Widder, Werner 06.02.1998 - 2000
Gen.Maj. Löser, Wolf-Dieter 2001
Überlieferung
Auflösung von Truppenteilen der ehem. NVA; Chronik -
Militärisches Tagebuch betr. Materialübernahme von der ehem.
NVA und Abgaben an die VEBEG und ins Ausland;
Organisationsbefehle nachgeordneter Bereich; Planuntersuchung
TRIUMVI-RAT 2000
Keine
Verschlußsachen
Erschließungszustand
(Kommentar) Abgabeverzeichnis; unbearbeitet
Umfang (Erläuterung) 134 AE
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 30 (10 Jahre
Wehrbereichskommando VII / 13. Pan-zergrenadierdivision 1990
- 2000)
Verfasser/Stand MA 3;
2004
5,2 lfm
Bestandsbeschreibung:
Der ehemalige Militärbezirk (MB) III der Nationalen
Volksarmee umfasste das Gebiet der jetzigen Freistaaten
Sachsen und Thüringen. Er führte drei Divisionen, ebenso
viele Ausbildungszentren (mobilmachungsabhängige
Reservedivisionen), eine Raketenbrigade, acht
Wehrbezirkskommandos sowie zahlreiche Regimenter und
Bataillone. Auf der Grundlage des Organisationsbefehls zur
Einnahme der Heeresstruktur Ost vom 15. November 1990 begann
der Stab Division / Wehrbereichskommando VII seine Arbeit. Er
war dem Bundeswehrkommando Ost unterstellt. Bis zum 30. Juni
1991 wurde die Bezeichnung Stab MB III / WBK VII geführt. Zum
Auftrag gehörten die Auflösung der ehemaligen
NVA-Truppenteile und die gleichzeitige Aufstellung neuer
Verbände und Dienststellen. Zwischen Dezember 1990 und
Oktober 1991 wurden für den Verband über 30 Großverbände,
Verbände, Dienststellen und Stäbe neu aufgestellt.
Personelle, materielle und Ausbildungsunterstützung kam dabei
von Verbänden und Dienststellen des III. Korps und des
Territorialkommandos Süd. Die Verteidigungsbezirkskommandos
(VBK) und Verteidigungskreiskommandos im Wehrbereich VII
wurden am 1. April 1991 aufgestellt.
Die Umbenennung des Wehrbereichskommandos VII in
Division / WBK VII erfolgte am 1. Juli 1991. Der Großverband
stand unter dem Kommando des IV. Korps.
Zwischen der Div / WBK VII und der 11. Polnischen
Panzerkavalleriedivision in Zagan bestand seit dem 5. Oktober
1994 eine Patenschaft.
Die Fusion der
13. Panzergrenadierdivision mit dem Wehrbereichskommando VII
(WBK VII / 13. PzGrenDiv) erfolgte am 1. Januar 1995;
gleichzeitig wurden die Heimatschutzbrigaden in
Panzergrenadier- bzw. Panzerbrigaden umbenannt.
Mit dem 1. Oktober 1997 vergrößerte sich der
Wehrbereich und umfasste nun die Länder Sachsen-Anhalt,
Brandenburg und Berlin; zugleich wurde die Panzerbrigade 42
"Brandenburg" unter das Kommando WBK VII / 13. PzGrenDiv
gestellt. Dem Großverband unterstanden 1991:
Heimatschutzbrigade 37, Dresden
Heimatschutzbrigade 38, Halle /
Weißenfels
Heimatschutzbrigade 39,
Erfurt
Verteidigungsbezirkskommando
71, Erfurt
Verteidigungsbezirkskommando 72, Suhl
Verteidigungsbezirkskommando 73, Gera
Verteidigungsbezirkskommando 74, Leipzig
Verteidigungsbezirkskommando 75,
Chemnitz
Verteidigungsbezirkskommando
76, Dresden
Die Gliederung gestaltete
sich in der Heeresstruktur 5 (Nachsteuerung) wie folgt:
Panzer- / Jägerbrigade 37 "Freistaat
Sachsen", Dresden / Frankenberg
Panzergrenadierbrigade 38 "Sachsen-Anhalt", Halle /
Saale
Panzerbrigade 39 "Thüringen",
Erfurt (Unterstellungswechsel zum WBK IV / 5. Panzerdivision
am 1. April 1996)
Panzerbrigade 42
"Brandenburg", Potsdam (Unterstellung ab 17. September
1997)
Pionierbrigade 70, Gera
Verteidigungsbezirkskommando 71,
Erfurt
Verteidigungsbezirkskommando
72, Suhl
Verteidigungsbezirkskommando
73, Gera
Verteidigungsbezirkskommando
74, Leipzig
Verteidigungsbezirkskommando 75, Chemnitz
Verteidigungsbezirkskommando 76,
Dresden
Verteidigungsbezirkskommando
81, Halle / Dessau
Verteidigungsbezirkskommando 82, Magdeburg
Verteidigungsbezirkskommando 83,
Cottbus
Verteidigungsbezirkskommando
84, Potsdam
Verteidigungsbezirkskommando 85, Frankfurt / Oder
Als Divisionstruppen unterstanden:
Artillerieregiment 13, Mühlhausen
Führungsunterstützungsregiment 70,
Leipzig
Panzerabwehrkanonenregiment
14, Stavenhagen / Basepohl
Sanitätsregiment 13, Halle
Logistikregiment 13, Weißenfels
Panzeraufklärungsbataillon 13, Gotha
Die Defusionierung von WBK VII und 13.
Panzergrenadierdivision erfolgte zum 1. Oktober 2001.
Im Katastropheneinsatz waren WBK VII / 13.
PzGrenDiv 1992 bei der Waldbrandbekämpfung in der Oberlausitz
und der Griebener Heide in Brandenburg und 1994 sowie 1997
beim Hochwassereinsatz an Saale, Bode und Oder.
Truppenteile von WBK VII / 13. PzGrenDiv
waren 1996 - 2000 an Einsätzen von IFOR und SFOR
beteiligt.
Befehlshaber und
Kommandeur:
GenMaj Richter, Ekkehard
1991 - 31.03.1995
GenMaj Scotti,
Michael von 01.04.1995 - 05.02.1998
GenMaj Widder, Werner 06.02.1998 - 2000
GenMaj Löser, Wolf-Dieter 2001
Inhaltliche
Charakterisierung: Auflösung von Truppenteilen der ehem. NVA;
Chronik; Militärisches Tagebuch betr. Materialübernahme von
der ehem. NVA und Abgaben an die VEBEG und ins Ausland;
Organisationsbefehle nachgeordneter Bereich; Planuntersuchung
TRIUMVIRAT 2000. Keine Verschlusssachen.
Erschließungszustand:
Abgabeverzeichnis; unbearbeitet
Umfang, Erläuterung: 94
AE
Zitierweise: BArch BH
40-7/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BH 40-7
- Umfang
-
99 Aufbewahrungseinheiten; 5,0 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Zentrale und streitkräftegemeinsame Dienststellen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Amtliche Druckschriften: Amtsdrucksachenbestand BHD 30 (10 Jahre Wehrbereichskommando VII / 13. Pan-zergrenadierdivision 1990 - 2000)
- Provenienz
-
Wehrbereichskommando VII/13. Panzergrenadierdivision (WBK VII/13. PzGrenDiv), 1990-2001
- Bestandslaufzeit
-
1990 - 2001
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Wehrbereichskommando VII/13. Panzergrenadierdivision (WBK VII/13. PzGrenDiv), 1990-2001
Entstanden
- 1990 - 2001