Archivbestand

Kirchengemeinde Coesfeld (Bestand)

Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Coesfeld (Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken) wurde 2016 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 131 Verzeichnungseinheiten, die sich über den Zeitraum von 1943 bis 2009 erstrecken.Die evangelische Gemeinde Coesfeld, die mit Unterstützung ihres Patrons Fürst von Salm-Horstmar 1840 zur selbständigen Kirchengemeinde erhoben wurde, hat infolge der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs erhebliche Verluste Ihrer Überlieferung erlitten. Aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erhalten sind lediglich ein Kirchenbuch beginnend 1804, als sich unter der neuen Landesherrschaft der Grafen von Salm eine evangelische Gemeinde etablierte, daneben eine Schulchronik beginnend 1882 und ein Lagerbuch aus dem Jahr 1930. Neben diesen Unterlagen, die sich noch in der Kirchengemeinde befinden, zeugen jedoch auch einige Veröffentlichungen von der älteren Geschichte der Kirchengemeinde. Der vorliegende Archivbestand setzt bis auf ein Kircheneintrittsregister von 1943 erst in der Nachkriegszeit mit der üblichen Verwaltungsüberlieferung ein. Darunter seit 1945 vollständig vorhanden sind die Presbyteriumsprotokolle als zentrale Dokumentation des Leitungsorgans.Zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten wies nur ein Teil der Akten eine Einbindung in den Registraturplan der Evangelischen Kirche von Westfalen von 1966 auf. Die übrigen Akten waren als Sachakten, jedoch ohne Aktenzeichen angelegt. Bei der Verzeichnung bot sich daher eine einheitliche Neuordnung des gesamten Bestandes in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung an, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Die alten nach Registraturplan vergebene Aktenzeichen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.292 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.292 Nr. ...".Literaturhinweise zur Gemeindegeschichte:Braumann, Georg, Dokumente zur Entstehung der Evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld, in: Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte Band 86, Lengerich 1992, S. 79-89Bunzel, Ulrich (Bearb.), Unsere schwer bombengeschädigte - sehr flüchtlingsreiche Diasporagemeinde. Am Tage der Einweihung des Gemeindehauses und zur Erinnerung an den ersten evangelischen Gottesdienst vor 150 Jahren überreicht von Pastor Ulrich Bunzel, Coesfeld 1953Damberg, Norbert, Die ersten Jahre der evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld (1803-1827) aus zeitgenössischer Sicht, in: Geschichtsblätter Kreis Coesfeld 2013, S. 45-55Ev. Kirchengemeinde Coesfeld (Hg.),150 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Coesfeld, Coesfeld 1989Murken, Jens, Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Bd. 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 396-400Wesseler, Ulrich, Evangelische Kirchengemeinde Coesfeld, in: Dickel, Hanspeter, 50 Jahre Evangelischer Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken 1953-2003, Steinfurt 2003, S. 94-100

Form und Inhalt: Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Coesfeld (Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken) wurde 2016 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 131 Verzeichnungseinheiten, die sich über den Zeitraum von 1943 bis 2009 erstrecken.
Die evangelische Gemeinde Coesfeld, die mit Unterstützung ihres Patrons Fürst von Salm-Horstmar 1840 zur selbständigen Kirchengemeinde erhoben wurde, hat infolge der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs erhebliche Verluste Ihrer Überlieferung erlitten. Aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erhalten sind lediglich ein Kirchenbuch beginnend 1804, als sich unter der neuen Landesherrschaft der Grafen von Salm eine evangelische Gemeinde etablierte, daneben eine Schulchronik beginnend 1882 und ein Lagerbuch aus dem Jahr 1930. Neben diesen Unterlagen, die sich noch in der Kirchengemeinde befinden, zeugen jedoch auch einige Veröffentlichungen von der älteren Geschichte der Kirchengemeinde. Der vorliegende Archivbestand setzt bis auf ein Kircheneintrittsregister von 1943 erst in der Nachkriegszeit mit der üblichen Verwaltungsüberlieferung ein. Darunter seit 1945 vollständig vorhanden sind die Presbyteriumsprotokolle als zentrale Dokumentation des Leitungsorgans.
Zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten wies nur ein Teil der Akten eine Einbindung in den Registraturplan der Evangelischen Kirche von Westfalen von 1966 auf. Die übrigen Akten waren als Sachakten, jedoch ohne Aktenzeichen angelegt. Bei der Verzeichnung bot sich daher eine einheitliche Neuordnung des gesamten Bestandes in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung an, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Die alten nach Registraturplan vergebene Aktenzeichen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.292 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.292 Nr. ...".
Literaturhinweise zur Gemeindegeschichte:
Braumann, Georg, Dokumente zur Entstehung der Evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld, in: Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte Band 86, Lengerich 1992, S. 79-89
Bunzel, Ulrich (Bearb.), Unsere schwer bombengeschädigte - sehr flüchtlingsreiche Diasporagemeinde. Am Tage der Einweihung des Gemeindehauses und zur Erinnerung an den ersten evangelischen Gottesdienst vor 150 Jahren überreicht von Pastor Ulrich Bunzel, Coesfeld 1953
Damberg, Norbert, Die ersten Jahre der evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld (1803-1827) aus zeitgenössischer Sicht, in: Geschichtsblätter Kreis Coesfeld 2013, S. 45-55
Ev. Kirchengemeinde Coesfeld (Hg.),150 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Coesfeld, Coesfeld 1989
Murken, Jens, Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Bd. 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 396-400
Wesseler, Ulrich, Evangelische Kirchengemeinde Coesfeld, in: Dickel, Hanspeter, 50 Jahre Evangelischer Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken 1953-2003, Steinfurt 2003, S. 94-100

Reference number of holding
4.292

Context
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.23. Kirchenkreis Steinfurt - Coesfeld - Borken

Date of creation of holding
1943 - 2009

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Last update
05.11.2025, 1:59 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1943 - 2009

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