Skulptur (visuelles Werk)
Fragment Christuskopf (Vesperbild)
Das aus Baden bei Wien stammende Bildwerk hatte nach Ende des Zweiten Weltkriegs beim Brand im Auslagerungsort, dem Bunker Friedrichshain, größten Schaden erlitten. Glücklicherweise blieben aber die zart gebildeten Köpfe von Christus und Maria erhalten. Die Bezeichnung ›Vesperbild‹ bezieht sich auf den Zeitpunkt der Abnahme Christi vom Kreuz: Diese erfolgte zur Vesperstunde, nach der kirchlichen Tageseinteilung die Zeit des Abendgebets. Das seit dem frühen 14. Jahrhundert in Deutschland verbreitete Vesperbild zählt zu den Andachtsbildern, mit denen sich die Absicht verband, dem Gläubigen auf emotionale Weise einen tieferen persönlichen Zugang zu den Heilsgedanken zu verschaffen. Gegen 1400 kam es innerhalb der Prager Kunst zu einer Neuprägung: Das Vesperbild wurde zum Gegenstück jener anderen Neuschöpfung böhmischer Skulptur, der ›Schönen Madonnen‹.
- Standort
-
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Sammlung
-
Skulpturensammlung (SKS)
- Inventarnummer
-
2743 _1
- Maße
-
Tiefe: 12 cm
Breite: 17 cm
Höhe: 16,5 cm
Gewicht: 1938 g
- Material/Technik
-
Kalksandstein
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Klassifikation
-
Teil einer Figurengruppe (Sachgruppe)
- Bezug (was)
-
Kopf (als Teil des menschlichen Körpers)
- Ereignis
-
Eigentumswechsel
- (Beschreibung)
-
Erworben 1903 beim Kunsthändler Friedrich Schwarz (* 1841) in Wien, der die Pietà zuvor berichtet, dem Wiener Hofmuseum erfolglos angeboten hatte.
- Ereignis
-
Herstellung
- (wo)
-
Prag
- Rechteinformation
-
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
-
09.04.2025, 10:14 MESZ
Datenpartner
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Skulptur (visuelles Werk)