Archivale
Kundschaft (= Zeugenaussagen) über Hans jung Sperling
Regest: Enderis Schaubekher, die Witib des Martin Weittenstetter, Dimian Rieckher und seine Hausfrau bezeugen, dass sie ihn grausam schwören (= fluchen) und Gott lästern hörten.
Hans Krum sagt, er sei wegen seines unbilligen Wesens zweimal vor die Zunft vorgestellt worden. Aber das habe nichts erschossen (= genützt), sondern er habe oft unmenschlich geflucht.
Hans Seeller sagt, er habe vor 3 Wochen 3 Tag nacheinander unmenschlich grausam geflucht. Später sei er am Mittag um 8 Uhr heimgekommen und habe 7 Tausend Sacrament geflucht, dass sein Gesinde zu Nacht gegessen habe. Die Frau habe gesagt, er habe doch nicht daheim essen wollen. Darauf habe er sie Lügnerin geheissen und das Mädlein nach Gesellen geschickt. Es habe den Peter Lamparther gebracht. Der habe mit ihm gezecht. Hernach habe er etwas hinten in die Stube geworfen. Ob es Essen gewesen, wisse er (der Zeuge) nicht. Dazu habe sein Weib ihm damals Kraut und Fleisch kochen müssen.
Die Hausfrau des Veit Biderman sagt, sie habe oft von Sperlings Weib gehört, wenn ihr Mann zu Nacht trinke, werfe er ihr die Kost nach, wenn sie ihm zu essen gebe.
- Archivaliensignatur
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A 2 e (Urfehden u.a.) Nr. A 2 e (Urfehden u.a.) Nr. 7490
- Formalbeschreibung
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Beschreibstoff: Pap.
- Sonstige Erschließungsangaben
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Bemerkungen: +) vgl. den Eintrag betr. Hans jung Sperling vom 19. Februar 1567 im "Blutbuch" S. 73 a
Genetisches Stadium: Or.
- Kontext
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Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 19, 21-22, 26) >> Bd. 21 Urgichten
- Bestand
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A 2 e (Urfehden u.a.) Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 19, 21-22, 26)
- Laufzeit
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Wahrscheinlich 1567 +) (ohne Datum)
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
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20.03.2025, 11:14 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- Wahrscheinlich 1567 +) (ohne Datum)