Bericht

Freihandel von Lissabon nach Wladiwostok: wem nutzt, wem schadet ein eurasisches Freihandelsabkommen?

Der Handel zwischen der EU und Russland ist derzeit durch Sanktionen des Westens gegen Russland und gegenseitige Embargo-Maßnahmen schwer belastet, ohne dass eine sichtbare Veränderung der geostrategischen Ausrichtung Russlands erreicht wurde. Vielleicht erfordert ein Interessensausgleich weniger Strafmaßnahmen, sondern eher die Perspektive auf vertiefte wirtschaftliche Kooperation. Sowohl die EU als auch die Nachfolgestaaten der Sowjetunion sollten großes Interesse an einer Freihandelszone „von Lissabon bis Wladiwostok“ haben, weil die Strukturen ihrer komparativen Vorteile stark komplementär zueinander sind. Für Russland könnte ein tiefgreifendes Abkommen zwischen der EU und der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft einen Zuwachs der realen Pro-Kopf-Einkommen um 3% bringen; für Deutschland um 0,2%. Das bedeutet ein Einkommenszuwachs von 235 Euro pro Kopf und Jahr für Russland und 91 Euro für Deutschland. Damit könnten Russland und die anderen Länder der ehemaligen Sowjetunion interessante Partner für eine vertiefte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EU sein. Die EU sollte an einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft größtes Interesse haben. Außerdem verspricht die komplementäre Spezialisierungsstruktur dieser Länder substantielle wirtschaftliche Vorteile auch für die EU.

ISBN
978-3-95942-026-6
Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: ifo Forschungsberichte ; No. 79

Klassifikation
Wirtschaft
Trade Policy; International Trade Organizations
International Agreements and Observance; International Organizations
Thema
Freihandel
Handelsabkommen
EU-Außenwirtschaftspolitik
WTO-Mitgliedschaft
EU-Staaten
Russland
Freihandel
Regionale Wirtschaftsintegration
Handelsabkommen
Handelseffekt
Zollunion
Wirkungsanalyse
Europa
Russland
GUS-Staaten

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Felbermayr, Gabriel
Aichele, Rahel
Gröschl, Jasmin
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München
(wo)
München
(wann)
2017

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Felbermayr, Gabriel
  • Aichele, Rahel
  • Gröschl, Jasmin
  • ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München

Entstanden

  • 2017

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