Bestand
Bundesforschungsanstalt für Fischerei (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Die Bundesforschungsanstalt für Fischerei ist Nachfolgerin der am 1.
Apr. 1948 gegründeten Zentralanstalt für Fischerei des Ernährungs- und
Landwirtschaftsrates für das amerikanische und britische
Besatzungsgebiet bzw. der Bundesanstalt für Fischerei. Mit der VO zur
Auflösung und Überführung von Einrichtungen des Vereinigten
Wirtschaftsgebietes vom 8. Sept. 1950 (BGBl. I S. 678) wurde die
Zentralanstalt für Fischerei in die Verwaltung des Bundes überführt.
Die Bundesforschungsanstalt (bis 1952 Bundesanstalt) für Fischerei war
eine nichtrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts im
Geschäftsbereich des BML mit Sitz in Hamburg.
Zusammengefaßt wurden in Hamburg vier Institute der ehemaligen
Reichsanstalt für Fischerei (1938-1945), die ab Ende 1945 von Hamburg
verwaltet worden waren:
- Institut für
Seefischerei (ISH, ehemals Institut für See- und Küstenfischerei,
Hamburg-Altona)
- Institut für Küsten- und
Binnenfischerei (ehemals Institut für Osteefischerei,
Swinemünde)
- Institut für Fischverarbeitung
(ehemals Institut für Fischverarbeitung, Hamburg-Altona), ab 1964 in
Institut für Biochemie und Technologie umbenannt.
- Institut für Netz- und Materialforschung (ehemals Institut für
Netzforschung, Lötzen (Ostpreußen)), ab 1964 Institut für Fangtechnik,
ab 1995 Institut für Fischereitechnik
Zusätzlich integrierte der Rat die nach List/Sylt ausgewichene
Biologische Anstalt Helgoland (BAH) in die neue zentrale
Forschungsanstalt, die am 1. Jan. 1971 nach Maßgabe einer gesonderten
Vereinbarung in den Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Bildung und Wissenschaft übergeführt wird (Dienstnachrichten des BML
Nr. 2/7 vom 18. Jan. 1971).
1991 wurde das
Institut für Seefischerei und das Institut für Küsten- und
Binnenfischerei zu einem Institut für Seefischerei
zusammengelegt.
Das Institut für
Fischereiökologie (IFÖ) entstand 1993 aus dem 1965 gegründeten Labor
für Radioökologie der Gewässer.
Das Institut
für Ostseefischerei (IOR) entstand 1992 in Rostock.
Durch Zusammenlegung der Institute für Fischereitechnik und für
Biochemie und Technologie wurde 1. Jan. 2001 das Institut für
Fischereitechnik und Fischqualität gegründet. Mit Wirkung vom 1. Jan.
2004 wird aus der BFAFi der Institutsteil Fischqualität des Instituts
für Fischereitechnik und Fischqualität in die neu gegründete
Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel verlagert.
Gleichzeitig wird das Institut für Fischereitechnik um den Bereich
Fischereiökonomie erweitert und in Institut für Fischereitechnik und
Fischereiökonmie umbenannt.
Mit Wirkung vom 1.
Jan. 2008 wurde die Bundesforschungsanstalt für Fischerei in das
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für
Ländliche Räume, Wald und Fischerei integriert (Erlaß vom 17. Dez.
2007 GMBl Nr. 5 S. 95ff.). Die Institute für Seefischerei, für
Ostseefischere und für Fischereiökologie blieben in der bisherigen
Form bestehen. Das Institut für Fischereitechnik und Fischereiökonomie
wurden dagegen aufgelöst und seine bisherigen Arbeitsbereiche wurden
in das Institut für Seefischerei und das Institut für Ostseefischerei
eingegliedert.
Bestandsbeschreibung: a)
Bestandsgeschichte
Das Schriftgut gelangte in
zwei Portionen ins Bundesarchiv: 1986 von der Bundesanstalt für
Fischerei, Institut für Küsten- und Binnenfischerei und 1996 von der
Gruppe Entwicklungshilfe.
b) Archivische
Bewertung und Bearbeitung
Bewertet und
verzeichnet wurden die Unterlagen von Dr. Achim Baumgarten im Jahre
1997. Dabei wurden von der zuerst ins Bundesarchiv gelangten Abgabe
des Instituts für Küsten- und Binnenfischerei folgende Unterlagen
kassiert: Doppelstücke, unvollständige und veröffentlichte Manuskripte
Meyer-Waardens, Fahrkarten, Portobücher, Rechnungsbelege, Formblätter,
Prospekte, Titelverzeichnisse, Druckvorlagen, Korrekturumbrüche,
Bagatellbestellungen, Reisekostenabrechnungen, Kassenbelege, Angebote,
Private Korrespondenz wie Handwerkerrechnungen, Schulgeld für Kinder
u.ä., private Einladungen, Rundschreiben der Burschenschaft,
Einladungslisten, Gratulationsbriefe, Glückwünsche zum Jahreswechsel,
Dienstjubiläum, Ernennungen, Korrespondenz mit TH Hannover,
Einzelstücke von Zeitungen und Zeitschriften, konservatorisch schlecht
erhaltene Manuskriptdurchschläge.
Von der
zweiten Abgabe wurden die Länderakten als massenhaft gleichförmiges
Schriftgut kassiert, wobei die Serie Thailand als Beispiel erhalten
blieb.
Nachtrag:
Im
Herbst 2010 erfolgte eine Abgabe des Johann Heinrich von
Thünen-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald
und Fischerei) von Handakten des Diplom-Ozeanographen Manfred
Stein.
Inhaltliche Charakterisierung:
Handakten des langjährigen Direktors Prof. Dr. Paul-Friedrich
Meyer-Waarden: Korrespondenz (1946-1964); Dienststellenverwaltung,
Institute, Laboratorien (1947-1964); Forschungen (1939, 1947-1965);
Berichte und Gutachten (1949-1965); Privatdienstliche Unterlagen
(1929, 1947-1957). Gruppe Entwicklungshilfte (1958-1980).
Erschließungszustand: Es steht
ein online-Findbuch (1999) zur Verfügung.
Zitierweise: BArch B
278/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 278
- Umfang
-
122 Aufbewahrungseinheiten; 3,4 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Landwirtschaft, Umwelt
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: B 116, B 213
Amtliche Druckschriften: Archiv für Fischereiwissenschaft, 1948 ff., fast jährlich erscheinend. - Informationen für die Fischwirtschaft, Hamburg 1954 ff., bis Heft 1/59 u.d.T. Wissenschaftliche Informationen für die Fischereipraxis. - Institut für Seefischerei der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Hamburg. Vereinigt mit analogen Schriftenreihen der anderen Institute der Anstalt zu Schriften der Bundesforschungsanstalt für Fischerei. - Archive of Fishery and Marine Research = Archiv für Fischerei- und Meeresforschung. - Stuttgart , bis Jahrgang 41 (1993) u.d.T. Archiv für Fischereiwissenschaft, 1948 ff, fast jährlich erscheinend. - Bundesforschungsanstalt für Fischerei. -Informationsschrift, [1949], 1968. - Institut für Biochemie und Technologie: Arbeiten aus dem Institut für Biochemie und Technologie, Vereinigt mit analogen Schriftenreihen der anderen Institute der Anstalt zu Schriften der Bundesforschungsanstalt für Fischerei. - Schriften der Bundesforschungsanstalt für Fischerei. - Informationen über die Fischwirtschaft des Auslandes, Erscheinen mit Nr.6/1996 eingestellt; teilweise weitergeführt in dem neuen Kapitel Weltfischerei der Zeitschrift "Informationen für die Fischwirtschaft"
Literatur: P. F. Meyer-Waarden: Festschrift für die Einweihung der Bundesforschungsanstalt für Fischerei am 1.6.1962, in: Archiv für Fischereiwissenschaft Beiheft 1/62. - Dietrich Sahrhage: Institut für Seefischerei - 75 Jahre Fischereiforschung, in: Archiv für Fischereiwissenschaft, Band 36, Heft 1-2 1985. - Klaus Tiews: Institut für Küsten- und Binnenfischerei - 50 Jahre, in: Archiv für Fischereiwissenschaft, Band 40, Heft 1-2 1990
- Provenienz
-
Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BFAFi), 1952-2007
- Bestandslaufzeit
-
1950 - 1979
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Besondere Benutzungsbedingungen: Keine.
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BFAFi), 1952-2007
Entstanden
- 1950 - 1979