Bestand

Wasserwerk Jade (Bestand)

Enthält: Kaiserliche Hafenbaukommission und Marine-Intendantur 1892-1912 (7); Marine-Garnisons-Verwaltung 1893-1919 (4); Maschinen-Bauamt 1904-1020 (24); Verwaltung des Marinewasserwerks Wilhelmshaven 1901-1919 (15); Marinewerft 1906-1951 (46); Verwaltung durch das Reichsbauamt Wasserwerk Wilhelmshaven, Dienstwohnungen, technische Betriebsmittel, Rechnungs- und Haushaltswesen 1877-1953 (196); Personalangelegenheiten und Versicherungswesen 1928-1947 (44); Wasserversorgung und technische Anlagen, Allgemeines 1934-1947 (9); Bau und Instandhaltung technischer Anlagen 1915-1947 (99); Wasserversorgung von Wilhelmshaven, Stadt und Marine 1877-1947 (57); Wasserversorgung von Jever und des Landkreises Friesland 1926-1947 (47); Wasserversorgung des Landkreises Wesermarsch mit Brake und Elsfleth 1933-1957 (12); Wasserversorgung in Oldenburg und Ammerland 1933-1946 (13); Wasserversorgung von Wildeshausen und Vechta 1934-1945 (3); Wasserversorgung von Emden und Ostfriesland 1932-1947 (27); Wasserversorgung von Zeven und Osterholz-Scharmbeck 1934-1951 (7); Wasserversorgung der Inseln Helgoland und Wangerooge 1933-1943 (5); Gasversorgung 1929-1945 (4); Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen 1935-1944 (4); Naturwissenschaftliche Untersuchungen und Wasserproben 1929-1935 (1).

Beschreibung: Best. 209 Wasserwerk Jade
Zeit: 1877-1957

Geschichte des Bestandsbildners: Die Wasserversorgung des kurz nach 1853 begonnenen Kriegshafens und der Stadt Wilhelmshaven ab 1868 war sehr schwierig, erst ab 1865 war es gelungen, artesische Brunnen zu erschließen. Weitere Brunnenbohrungen in 270 m Tiefe zur Wasserversorgung der Marinestadt folgten und 1928 wurde die Stadt Jever, 1934 der nördliche Teil des Kreises Friesland an dieses fiskalische Wasserwerk angeschlossen. Das Amt Rüstringen ließ ein eigenes Wasserwerk bauen, das 1911 durch die Stadt Rüstringen als städtisches Wasserwerk übernommen wurde. 1937 wurde dieses Wasserwerk bei der Vereinigung der beiden Städte Rüstringen und Wilhelmshaven von der Stadt Wilhelmshaven beibehalten. 1938 wurde die Stadt vom Reichsinnenministerium gezwungen, das Wasserwerk an die Kriegsmarine auf 15 Jahre abzutreten. Damit übernahm der Reichsfiskus bzw. die Kriegsmarine die gesamte Wasserversorgung der Kriegshafenstadt und des nördlichen Landkreises Friesland. Als 1947 die Stadt Wilhelmshaven mit dem Landkreis Friesland einen Zweckverband unter dem Wasserwerknamen "Jade-Wasserwerk" gründen wollte, legte der Oberfinanzpräsident Protest ein, der dazu führte, dass das Wasserwerk als Bundeseinrichtung weitergeführt wurde. Erst 1961 (1. September) wurde es an die Stadt Wilhelmshaven für 5,5 Millionen DM von der Bundesrepublik Deutschland abgetreten.
Das Marinewasserwerk hatte nicht nur die Aufgabe, die Trink- und Brauchwasserversorgung der militärischen Einrichtungen im Bereich Wilhelmshaven sicherzustellen. Der gesamte Bereich ziviler Wasserversorgung erstreckte sich auf Ostfriesland, dazu die Inseln Wangerooge und Helgoland, ferner Jever mit dem Landkreis Friesland, große Teile des Ammerlandes und Oldenburg, teils bis Wildeshausen und Vechta, den nördlichen Teil der Wesermarsch und auf die Gebiete Zeven und Osterholz-Scharmbeck. Auch Teile vom militärisch besetzten Dänemark und der östlichen Niederlande zählten im Zweiten Weltkrieg zum Zuständigkeitsbereich des Marinewasserwerks Wilhelmshaven.

Findmittel: Archivdatenbank/Internet

Zusatzinformationen: Abgeschlossen: Nein

Zusatzinformationen: teilweise verzeichnet

Reference number of holding
NLA OL, Best. 209
Extent
17,4; 624 Verzeichnungseinheiten

Context
Nds. Landesarchiv, Abt. Oldenburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> 1 Staatliches Archivgut, Ältere Bestände >> 1.1 Fachbehörden >> 1.1.1 Bau / Verkehr / Wasser
Related materials
Literatur: Karl Schlirf/Alfred Ohl, Die Wasserversorgung der oldenburgischen Marsch- und Moorgebiete. Vorschläge zur Verbesserung der vorhandenen Anlagen nebst Plan zur Errichtung einer Gruppenwasserversorgung, Oldenburg 1946; Wasserwerk der Stadt Oldenburg. Entwicklungsplan für die Wasserversorgung der Stadt Oldenburg, 1. Fortschreibung, Oldenburg 1972; Heinz Folte, 25 Jahre Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, 1948-1973, Brake 1973; 30 Jahre Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, 1948-1978, Brake 1978; Wilhelmshavener Heimatlexikon, Bd. 3, hg. von Werner Brune, bearb. von Heike Coldewey, Theodor Murken, Waldemar Reinhardt und Wolfgang Schrade, Wilhelmshaven 1987, S. 435-437; Rolf Mull, Wasser: Nahrungsmittel und Lebensraum in gemeinsamer Verantwortung, Hannover 1993; Ein halbes Jahrhundert Wasserwirtschaft im Jadegebiet 1945-1994, hg. vom Entwässerungsverband Jade, Varel 1995; Horst Daniel/Reimund Belling/Gerd Hoffmann, Verkehr und Wasser in Oldenburg. Zur Geschichte der Verkehr und Wasser GmbH, Oldenburg 1996; Wasserversorgung. Gestern - Heute - Morgen. 50 Jahre Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, 1948-1978, Brake 1998; Gerhardt M. Veh/Hans-Jürgen Rapsch (Hg.), Von Brunnen und Zucken, Pipen und Wasserkünsten, die Entwicklung der Wasserversorgung in Niedersachsen, Neumünster 1998; 50 Jahre Marinearsenal 1957-2007, hg. von Christian Brix, Kiel/Wilhelmshaven 2007.

Date of creation of holding
1880-1945

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Last update
16.06.2025, 10:42 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1880-1945

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