Bestand
Amt Bremervörde (bis 1885) (Bestand)
Bestandsgeschichte: Das älteste Archiv im Bereich des heutigen Landkreises Rotenburg befand sich in dem 961 gegründeten hochadeligen Damenstift zu Heeslingen, das später als Benediktinerfrauenkloster in Zeven bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts weiterbestand. Das erzbischöfliche Archiv blieb in Bremen, auch als Burg bzw. das feste Schloß Bremervörde zum Sitz der Regierung des Erzstifts Bremen wurde. Seit 1646 gab es in Bremervörde nur noch die Verwaltung des Amtes Bremervörde, von 1885 bis 1977 die Kreisverwaltung. Auch der Amtmann zu Bremervörde klagte 1767 über die beengten Verhältnisse des Amts- und Registraturzimmers im Bremervörder Amtshaus, dem heutigen (1991) alten Kreishaus. 1966 zog die Kreisverwaltung Bremervörde aus dem Amtshaus in das neue Kreishaus, 1991 zog das Kreisarchiv aus dem alten Kanzleigebäude der einstigen Bremer Erzbischöfe in das neue Gebäude des Kreisarchivs.
Zur Amtsregistratur Bremervörde: Nur ein Bruchteil der ursprünglich vorhandenen Altakten der Ämter und Landkreise Bremervörde und Zeven wie auch Rotenburg hat die Vernichtungsaktionen der dreißiger und vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts überstanden. Seit 1935 wurden die Altaktenbestände, auch die Bestände der Amtsdrucksachen, alten Bücher und Zeitungen sowohl der Landkreise wie der Gemeinden, ja sogar das noch aus aus dem laufenden Verwaltungsbetrieb ausgeschiedene Schriftgut, immer wieder zur Gewinnung des Rohstoffes "Altpapier" ausgesondert. Da es in Stade keine Staatsarchiv mehr gab, mußten dem Staatsarchiv in Hannover Aussonderungslisten vorgelegt werden; ein Teil der Akten wurde nach Hannover überführt (der heutige Teil des Stader Bestandes Amt Bremervörde), das übrige zur Vernichtung freigegeben, ja diese sogar angeordnet. Da diese Altakten aber zum Teil wichtige Quellen für die Lokalgeschichtsforschung enthielten, konnte August Bachmann in Verhandlungen mit der Provinzialarchiverwaltung in
Bestandsgeschichte: Hannover und der Kreisverwaltung in Bremervörde erreichen, dass wesentliche Teile in Bremervörde erhalten blieben. Den wertvollsten Teil brachte August Bachmann in seinen eigenen Räumlichkeiten unter, sicherte sie während des Weltkrieges. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass das Kreisarchiv Bremervörde heute im Unterschied zu manch anderen Ämter- und Landratsamt- und Kreisüberlieferungen über einen beachtlichen Archivbestand verfügt. (Quelle: Vortrag Bachmann)
Zum Bestand: Die bei der Neuaufstellung im Dezember 1950 vorgefundenen Stücke sind rot angehakt. Die roten Ziffern am Rande bezeichnen die für die Auslagerung durchgezählten Pakete, nach denen die Akten vorläufig noch allein auszuheben sind.
Von den Akten der Gruppe K, Domänen, ist zunächst nur eine Titelübersicht hergestellt worden (vollständiges Findbuch von K. Domänen siehe nunmehr in Band II (November 1951)), da das alte Behördenrepertorium verloren ist. Ein Fach (das ist Gestellfach) entspricht einem Titel, wenn auch der Umfang heute mitunter über ein Fach hinausgreift.
Für die Domänenakten des Amtes Bremervörde ist ein altes Behördenrepertorium nicht erhalten. Die vom Staatsarchiv hergestellte Abschrift der noch in Bremervörde vorhandenen Repertorien enthält daher keine Domänenakten. Sie wurden zunächst unverzeichnet als Abt. K hinter den im Verzeichnis erfassten übrigen Akten der Abt. A - J aufgestellt. Nach Hinzunahme einiger beim Domänenrentamt in Stade noch befindlicher Akten und Einholung einer Auskunft beim Landkreis Bremervörde, dass dort keine alten Domänenakten mehr vorhanden seien, wurde der Bestand. K, der mithin alles enthält, was an Domänenakten des Amtes noch erhalten ist, nach den letzten Signaturen auf den Aktendeckeln neu geordnet und zunächst durch eine bloße Titelübersicht benutzbar gemacht. Die alten Fache entsprechen jedesmal einem besonderen Sachtitel, sind aber zum Teil
Bestandsgeschichte: größer als ein Aktenfach (Fach 10 füllt 12 Aktenfache). Fach 100, Varia, ist in 100a und b geteilt, um die darin stark vertretenen Teilungsakten herauszuheben, die auch beim Domänenrentamt einen besonderen Titel erhalten hatten.
Der Behelf einer bloßen Titelübersicht wird nun durch ein vollständiges Findbuch ersetzt. Unlesbar gewordene oder gänzlich verlorene Aufschriften und Signaturen sind nach dem Akteninhalt wiederhergestellt worden und mit a-Nummern dem bestehenden Schema eingegliedert. Soweit die vom Wasser verklebten Akten sich ohne Beschädigung des Papiers von einander lösten, ist das Aufblättern bei Feststellung der Zeitgrenzen bereits geschehen. Bei Vorlage an Benutzer ist zu prüfen, ob das Aktenstück vorher durch den Buchbinder aufgeblättert werden muss. (November 1951, gez. Weise)
Das Findbuch wurde im Rahmen der Programme zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (www.dfg.de/lis) digitalisiert und von Frau Schröpfer gegengelesen.
Stade, im Mai 2010
Dr. Thomas
Bestandsgeschichte: Bardelle
Zusatzinformationen: Abgeschlossen: Nein
Zusatzinformationen: teilweise verzeichnet
- Reference number of holding
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Nds. Landesarchiv, Abt. Stade, NLA ST, Rep. 74 Bremervörde
- Context
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Nds. Landesarchiv, Abt. Stade (Archivtektonik) >> Gliederung >> 1 Staatliche und kommunale Bestände >> 1.1 Akten >> 1.1.5 Lokalverwaltung, u. a. Ämter und Landkreise (bis 1946)
- Date of creation of holding
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1708-1915
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
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30.01.2023, 8:48 AM CET
Data provider
Niedersächsisches Landesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1708-1915