Medaille, zweite Hälfte 17. Jahrhundert

Medaille

Vorderseite: S MARIA HILF - BEY DEM H BRVN - Unter einem von zwei Engeln auseinandergehaltenen Baldachin die auf Wolken stehende Mutter Gottes im reich bestickten Mantelkleid mit dem eine Rose haltenden Jesuskind auf dem rechten Arm, während die Linke das Zepter hält. Außen Schrift.
Rückseite: HEILING BRVN - Seitenansicht der Wallfahrtskirche mit den beiden Türmen nach rechts samt Nebengebäude. Außen Schrift.
Erläuterungen: Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei wandelten sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich. Aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters gingen die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit hervor. Im Zuge der Gegenreformation nahm nicht nur die Zahl der Wallfahrtsorte stark zu, sondern auch die Typenvielfalt der Wallfahrtsmedaillen. Erworben wurden die Stücke von den Gläubigen zumeist am jeweiligen Pilgerort, waren aber keine bloßen Souvenirs, sondern Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Sei es als Anhänger, als Bestandteil des Rosenkranzes oder eingenäht in die Kleidung: Schutz und Segen sollen die religiösen Medaillen auch noch in modernen Zeiten gewährleisten. Mit dem 19. Jahrhundert und einer zunehmenden Industrialisierung der Produktion entwickelten sich jedoch die Wallfahrtsmedaillen schließlich zu regelrechten Massenobjekten.
Authentizität: Original

Angaben zum Objekt

• Originaltitel: Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt nach „Heilig Brunn" in Weihenlinden
• Alternativer Titel: zweite Hälfte 17. Jahrhundert
• Standort: Staatliche Münzsammlung München
• Inventarnummer: 12-1497
• Maße: Höhe: 47,2 mm Breite: 36,5 mm Gewicht: 8,84 g Stempelstellung: 12 h
• Material/Technik: Silber; gefasst; gegossen

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Standardzitierwerk: F. Och, „Münzen bayerischer Klöster, Kirchen, Wallfahrtsorte und anderer geistlicher Institute : als Fortsetzung von Beierleins Werk“. Verl. des Histor. Vereins von Oberbayern, München, 1897. Seite/Nr.: 232 Och 1897 Seite/Nr.: 232

Klassifikation und Themen

• Klassifikation: Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
• Bezug (was): Thronbaldachin ; Engel ; Maria mit Kind ; Jesuskind ; Gnadenbild ; Mariendarstellung ; Wallfahrtskirche ; Wallfahrtsmedaille ; Wallfahrt
• Bezug (wer): Maria, von Nazaret, Biblische Person (Dargestellte Person) ; Jesus Christus (Dargestellte Person)

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wo): Heiligste Dreifaltigkeit (Weihenlinden) (Land) ; Weihenlinden (Land)
• (wann): zweite Hälfte 17. Jahrhundert

Weitere Informationen

• Geliefert über: KENOM - Virtuelles Münzkabinett
• Letzte Aktualisierung: 09.08.2024, 09:29 MESZ