Schule
Grundschule Halmerweg; Bremen
Die Grundschule Halmerweg entstand in mehreren Bauabschnitten von 1956-65 nach Plänen des bekannten Bremer Architekten Prof. Gerhard Müller-Menckens BDA (1917-2007). Sie gehört zu den auffälligsten und besten Schulentwürfen der Nachkriegszeit in Bremen überhaupt. In der Schulbaufibel "Schulbau von heute für morgen" des Schulbaurates Wilhelm Berger ist sie wiederholt mit Plänen, Ansichten und Fotos als vorbildlich dargestellt.
Die Schule am Halmerweg war eine der ersten Pavillonschulen in Bremen Die verwendeten oktogonalen Grundrisse der Klassenräume sind in Bremen einzigartig. Sie ermöglichten nicht nur eine optimierte Belichtung über fünf der acht Seiten des Raumes, sondern kamen neuen, sich vom Frontalunterricht abkehrenden Unterrichtsformen entgegen. Die Schule zeichnet sich durch hohe gestalterische Qualität sowohl der einzelnen Bauten des Ensembles als auch der Anordnung der Baugruppe und der Gestaltung des Inneren, insbesondere der zentralen Treppenhaushallen der Pavillons, sowie der sorgfältigen und aufwendigen künstlerischen Durchformung der Details aus.
Die Schule setzt sich zusammen aus drei im Viertelkreis angeordneten Achter-Klassenpavillons, die durch einen elegant geschwungenen Gang mit von filigranen Stützsäulen getragenen Dach miteinander verbunden sind, dem Hauptgebäude mit dem sog. Marktplatz (Aula mit erweiterten Funktionen), Schulbibliothek, Verwaltungsräumen und Lehrerzimmer, der Turnhalle mit ihren Annexbauten, der Hausmeisterwohnung und dem Fahrrad-Unterstand. Das ursprüngliche Heizwerk für die Gesamtanlage ist mittlerweile funktionslos, jedoch mit seinem heute verkleideten Kamin noch optisch präsent.
Den jeweils acht Klassenräumen der Pavillons sind jeweils ein kleiner quadratischer Gemeinschaftsraum für Gruppenarbeit, eine Garderobe sowie WC-Räume für die Schüler zugeordnet, eine sehr fortschrittliche, funktionale und komfortable Einrichtung. Die große über zwei Geschosse gehende, von oben belichtete Treppenhaushalle mit schwungvoll-asymmetrischer Treppe und umlaufender Obergeschossgalerie erschließt alle Klassenräume und hat zugleich eigene, vielseitig nutzbare räumliche Qualität. Den einzelnen Klassen sind Symbole in Form von Keramikmosaik-Tierbildern der Bremer Künstlerin Elisabeth Pluquet-Ulrich (geb. 1921) zugeordnet, die die Identifikation der einzelnen Schüler mit ihrer Klasse und ihrem Klassenraum fördern.
- Location
-
Halmerweg 71 / Stuhmer Straße, Bremen
- Classification
-
Gesamtanlage
- Event
-
Herstellung
- (who)
-
Entwurf: Müller-Menckens, Gerhard (Architekt)
Bauherr: Hochbauamt Bremen
- (when)
-
1956-1965
- Last update
-
11.08.2025, 1:58 PM CEST
Data provider
Landesamt für Denkmalpflege Bremen. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Schule
Associated
- Entwurf: Müller-Menckens, Gerhard (Architekt)
- Bauherr: Hochbauamt Bremen
Time of origin
- 1956-1965