Bestand
XIX. Gebirgskorps (Bestand)
        Geschichte des
                                       Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben
                                       und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg
                                       Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und
                                       Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 4,
                                       S.113-114, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff.
                                       übernommen.
Generalkommando XIX.
                                       Gebirgs-Armeekorps (röm. 19. Geb.AK)
(WK XVIII; E 1/138 Leoben)
*
                                       1.7.1940 in Norwegen aus Teilen der Gruppe XXI und der 3.
                                       Geb.Div. als Gkdo. Gebirgskorps Norwegen; 10.11.1942
                                       umbenannt in Gkdo. XIX. Gebirgs-Armeekorps. 25.11.1944
                                       umbenannt und eingesetzt als Armee-Abteilung Narvik.
Korpstruppen:
Korps-Nachr.Abt. 463, (1944) 419
Korps-Nachsch.Truppen 477, (1944) 419
Unterstellung:
a) als Geb Korps
                                       Norwegen:
1940
Sept./Dez.: Gruppe XXI, OKW; Nordnorwegen
1941
Jan./Dez.: AOK
                                       Norwegen, OKW; Norwegen, Lappland
1942
Jan.: AOK Norwegen, OKW;
                                       Lappland
Febr./Juni: AOK Lappland.
                                       OKW; Lappland
Juli/Nov.: 20.
                                       Geb.Armee, OKW; Lappland
b) als XIX.
                                       Geb. AK:
1942
Dez.: 20. Geb.Armee, OKW; Lappland
1943
Jan./Dez.: 20. Geb.Armee,
                                       OKW; Lappland
1944
Jan./Dez.: 20. Geb.Armee, OKW; Lappland
1945
Jan./Apr.: 20.
                                       Geb.Armee, OKW; Lappland, Norwegen
Bearbeitungshinweis:
                                       Die Bestände der Generalkommandos waren bereits im Jahr 1987
                                       verzeichnet worden (Frau Günthner). Das hieraus im März 1987
                                       fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und
                                       2012 überarbeitet.
Bestandsbeschreibung:
                                       Wie die Kriegstagebücher aller Truppenteile und Dienststellen
                                       des Heeres waren auch die Kriegstagebücher der
                                       Generalkommandos und der bodenständigen Höheren Kommandos vom
                                       Mobilmachungstag (26. Aug. 1939) an beim Heeresarchiv Potsdam
                                       einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten. Diese
                                       Zugangssignaturen wurden anfangs getrennt nach den
                                       Kriegsschauplätzen, nämlich P für Polen und W für Westen
                                       vergeben. Nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges
                                       wurden die Zugänge nur noch nach laufender Nummer signiert
                                       und in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber
                                       systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und
                                       deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst.
Beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen
                                       Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942
                                       entstanden erhebliche Aktenverluste. Lücken konnten nur zum,
                                       Teil durch E-Akten (Ersatz-Akten) aus Doppelüberlieferungen
                                       wieder aufgefüllt werden.
Als die
                                       Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in
                                       Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam
                                       eingerichtet, in der nicht nur die Akten der Wehrmacht- und
                                       Heeresführung , sondern auch die der höheren Kommandobehörden
                                       des Heeres (bis hinab zu den Divisionskommandos) nach ihrer
                                       Registrierung in Potsdam ausgelagert wurden. Diese Bestände
                                       (jedoch ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) -
                                       gelangten mit dem Evakuierungszug Anfang 1945 nach
                                       Blankenburg im Harz, wo sie im April 1945 von amerikanischen
                                       Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Maingebracht
                                       wurden. Von dort wurden sie in die USA transportiert, wo sie
                                       nochmals erfasst und mit Ausnahme der
                                       Quartiermeister-Unterlagen verfilmt wurden. Ab 1962 wurden
                                       die Akten an die Bundesrepublik Deutschland sukzessive
                                       zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die
                                       Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes
                                       und nach deren Auflösung Anfang 1968 in das Bundesarchiv,
                                       Abteilung Militärarchiv.
In den
                                       einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
                                       Sept. 1962: namentlich benannte Korps, I. - VI. Korps
- März 1963: VII. - XIX. Korps
- Juli 1963: XX. - XXV. Korps
- März 1964: XXVI. - XXVII. Korps
- Juli 1964: XXVIII. - XXXXI. Korps
- Okt. 1964: XXXXII. - XXXXIII. Korps
- März 1965: XXXXIV. Korps
- Aug. 1965: XXXXVI. - L. Korps
-
                                       Mai 1966: LI. - LVI. Korps
- Dez.
                                       1966: LVII. - XCI. Korps
In den
                                       "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia"
                                       sind die Kriegstagebücher wie folgt erfasst:
- Guide Nr. 46: Namen und I. - IV. Korps,
                                       Nachträge in Nr. 62
- Guide Nr. 55: V.
                                       - IX. Korps
- Guide Nr. 58: X. - XVII.
                                       Korps
- Guide Nr. 59: XVIII. - XXVII.
                                       Korps
- Guide Nr. 60: XXVIII. - XL.
                                       Korps
- Guide Nr. 61: XLI. - LI.
                                       Korps
- Guide Nr. 62: LII. - LXVI.
                                       Korps, Nachträge I. Korps
Außer den
                                       Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95 - 98 %
                                       der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen
                                       Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist
                                       "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA z.
                                       T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP",
                                       u. a.) und
- Abgaben aus
                                       Privathand
Inhaltliche
                                       Charakterisierung: Ia: KTB Juni bis Dez. 1940 und März 1941
                                       bis Juni 1944.
Qu.: KTB Juni 1940 bis
                                       Juni 1944.
Ic: TB März 1941 bis Juni
                                       1944.
IIa: TB März 1941 bis März
                                       1945.
Erschließungszustand:
                                       vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch RH
                                       24-19/...
    
- Reference number of holding
 - 
                Bundesarchiv, BArch RH 24-19
 
- Extent
 - 
                309 Aufbewahrungseinheiten; 10,0 laufende Meter
 
- Language of the material
 - 
                deutsch
 
- Context
 - 
                Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Generalkommandos (Korps) und Höhere Kommandos
 
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 - 
                Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)
RW 39 (Wehrmachtbefehlshaber Norwegen)
N 563 (Nachlass Hölter, Hermann)
N 555 (Nachlass Heß, Wilhelm)
Akten:
ZA1/ 1980: Brockelmann, Klaus und Roschmann, Hans: Kämpfe in Taiga und Tundra (Nordfinnland nördlich des Polarkreises)
ZA1/ 1288 - 1289: Erfurth, Waldemar: Finnlands letzter Krieg, 1941 - 1944
ZA1/ 1672: Degen, Hans: Dreieinhalb Jahre Polarkrieg des XIX. Gebirgskorps in Lappland 1941 - 44. - Der Rückzug aus Finnland
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff. Bd. 59
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
 
- Date of creation of holding
 - 
                1940-1945
 
- Other object pages
 
- Provenance
 - 
                
                    
                        XIX. Gebirgskorps (XIX. Geb.K), 1940-1945
 
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                        16.01.2024, 8:43 AM CET
 
Data provider
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Object type
- Bestand
 
Time of origin
- 1940-1945