Schreiben
Ablehnung des Antrags von Charlotte Behncke auf Ermäßigung des Ablieferungssolls
Im Oktober 1950 war die Landwirtin Charlotte Behncke wegen Wirtschaftsvergehens angeklagt worden, da sie das Ablieferungssoll für 1950 aufgrund eines Hagelschadens nicht erfüllen konnte. Sie wurde jedoch freigesprochen. 1951 kann Charlotte Behncke das Ablieferungssoll erfüllen, dann aber wird unerwartet eine Ablieferung auch der Rückstände aus 1950 angeordnet. Das ist Charlotte Behncke nicht möglich. Ihr Antrag auf eine Ermäßigung des Solls wird durch dieses Schreiben des Landrats abgelehnt. Angesichts einer im Dezember 1951 im Landtag ihrer Schwester gegenüber ausgesprochenen Drohung, man werde gegen sie vorgehen, entscheidet sich Charlotte Behncke gemeinsam mit ihrem Stiefvater Albrecht Hennemann zur sofortigen Flucht in den Westen. Er flieht aufgrund seiner Tätigkeit für die LDP.
- Standort
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Stiftung Berliner Mauer, Sammlungen und Archiv
- Inventarnummer
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E-000204
- Maße
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(HxB): 14,8 x 21 cm
- Material/Technik
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Papier, hand- und maschinenschriftlich beschrieben, signiert
- Bezug (was)
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Ablieferung
Kollektivierung
Landwirtschaft
Republikflucht
- Bezug (wer)
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Behncke, Charlotte
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Güstrow
- (wann)
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25.10.1951
- Ereignis
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Provenienz
- (wer)
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Behncke, Charlotte (1912-1987)
- Ereignis
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Eigentumswechsel
- (wer)
- Förderung
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Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin
- Rechteinformation
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Eigentumsrechte: Stiftung Berliner Mauer
- Letzte Aktualisierung
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11.08.2025, 10:40 MESZ
Datenpartner
Stiftung Berliner Mauer. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Schreiben
Beteiligte
- Behncke, Charlotte (1912-1987)
- Nieske, Christian (1958-)
Entstanden
- 25.10.1951