Bestand

Jean / Johann Stauber (Bestand)

Nachlasssplitter Adam Jean (auch Johann) Stauber, geb. 03.03.1895 Nürnberg, gest. 19.04.1945 Nürnberg.Stauber rückte am 16.08.1914 als Kriegsfreiwilliger ein und diente seit Januar 1915 als Kanonier bei verschiedenen Einheiten der Fußartillerie an der Ost- und Westfront. Nach der Demobilisierung trat er am 01.05.1919 in die "Volkswehr" ein.Als er im Juli 1933 eine kommunistische Druckschrift an seinen Schwager weitergab, wurde er von diesem denunziert und kam in "Schutzhaft" ins KZ Dachau. Vom Sondergericht Nürnberg-Fürth wurde er wegen Hochverrats zu einer neunmonatigen Haftstrafe (Oktober 1933 bis Juli 1934) verurteilt, die er in der Gefangenenanstalt Bayreuth St. Georgen verbüßte. Die Korrespondenz aus dieser Zeit mit seiner Frau und seiner Mutter bildet den Schwerpunkt des Bestands.Auf der Meldekarte der Familie befindet sich ohne weitere Angaben der Vermerk "Der Mann in Dachau 10.07.1936", also geriet Stauber nochmals in "Schutzhaft". Nach der Freilassung arbeitete er spätestens seit März 1941 als Schlosser bei der Amag-Hilpert-Pegnitzhütte AG, Glockenhofstraße 6 (s. Werksausweis). Am 19.04.1945, nur einen Tag vor der Befreiung Nürnbergs, wurde er in der Pillenreuther Straße von den vorrückenden Amerikanern durch einen Halsschuss getötet.

Bestandssignatur
E 1/2322

Kontext
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Letzte Aktualisierung
05.06.2025, 11:18 MESZ

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