Bestand
Ältere Universitätsregistratur, Vermischte Sachakten (II) (Bestand)
        Bestandsbeschreibung: 1.
                      Bestandsstruktur, -geschichte:
Bemühungen um die Ordnung der
                      Registratur sind schon Ende des 16. Jahrhunderts belegt (Senatsprotokoll 1598:
                      Registraturbesoldung für den Notar), führen aber wohl nie zu einem dauernd
                      befriedigenden Ergebnis. Auf den "Skribenten" Johann Jacob Gonzenhauser (geb.
                      1750), der 1774 damit beauftragt wurde, ein "brauchbares Repertorium" (UAT
                      47/7 242') zu verfertigen, geht ein alphabetisches Schlagwortverzeichnis der
                      Universitätsregistratur zurück. Es erfasste nicht nur die eigentliche
                      Universitätsregistratur, sondern auch Unterlagen der Syndikatur und war
                      ausweislich der sporadischen Nachträge von der Hand des Universitätssekretäre
                      Johann Friedrich Uhland, dem Vater des Dichters, bis (ca.) 1817 in Gebrauch.
                      Ein Teil dieses Aktenbestandes ist auch in einem 1863 angelegten "Repertorium
                      über die Universitätsregistratur" verzeichnet und zwar unter der Rubrik
                      "Ältere vermischte Akten" und geordnet nach einem Alphabet, das von "Abzug"
                      bis "Zollsachen" reicht. (Dies könnte eine Spur der 1831 von Christian Ludwig
                      Pfaff durchgeführten Neuordnung sein.)
2.
                      Bearbeitung/Erschließung:
Da die "Älteren vermischten Akten" der
                      Universitätsbibliothek nicht geschlossen, sondern verteilt auf mehrere,
                      Jahrzehnte auseinanderliegende Akzessionen übergeben und in der Folge die
                      Amtsbücher und die nachgebundenen älteren von den nicht gebundenen jüngeren
                      Akten getrennt wurden, ist die alphabetische Ordnung heute gestört. Der
                      Bestand umfasst drei Teile, die in der folgenden Beschreibung unterschieden
                      werden:
Teil I: UAT 5/4-6/30: Amtsbücher und nach Abgabe an die
                      Bibliothek nachgebundene Akten der Buchstaben B - V des Schlagwortalphabets.
                      Diese Unterlagen stammen vorwiegend aus der Zeit vor 1750, in Einzelfällen
                      wurden Ergänzungen und Nachträge bei späteren Abgaben (seit 1867)
                      vorgenommen.
Teil II: UAT 7/1-9/6, 10/2-10/18, 25/1-32/6
                      (übernommen: 1867): Akten der Buchstaben A (Abzug) bis W (Wohnungen) des
                      Schlagwortalphabets, vorwiegend aus der Zeit bis 1750, die in ihrem
                      ursprünglichen Zustand belassen, also nicht nachgebunden wurden.
Teil III: 44/1-180 (übernommen: 1867 und 1914): Willkürlich vermischte
                      Akten des ursprünglichen Schlagwortalphabets, vorwiegend aus der Zeit seit
                      1750 und ergänzt um Akten eigenständiger Teilregistraturen sowie Akten fremder
                      Provenienz, die vor allem im Jahr 1914 in die Universitätsbibliothek
                      gelangten.
Im Universitätsarchiv wurde 1969/70 die Serie der
                      "Älteren vermischten Sachakten" in den gleichnamigen Bestandsrepertorien
                      rekonstruiert, ohne die seit 1867 vergebenen Signaturen zu verändern. Im Zuge
                      der Findmitteldigitalisierung wurden sämtliche Findmittel zu den Altbeständen
                      einem Gesamtinventar kumuliert.
Tübingen, den 15.7.1992
Dr. Michael Wischnath
Nachtrag:
Als Teil der
                      "Altbestände" wurde der Bestand UAT 9 in einer Sammeldatei "Inventar" im
                      TUSTEP-Format („Tübinger System von Textverarbeitungs-Programmen“) geführt. Im
                      Sommer 2020 wurde der Bestand im Rahmen des Projekts "Retrokonversion und
                      Online-Stellung der Findmittel zu den "Altbeständen" des Universitätsarchivs
                      Tübingen" einzeln in die Archivverwaltungssoftware ACTApro konvertiert. Er
                      umfasst insgesamt 42 Verzeichnungseinheiten im Umfang von 1,30 lfm.
Inhalt:
1. Casus singulares et tragici (1548-1827): 3
                      Verzeichnungseinheiten
2. Cautiones et fideiussiones (1551-1773): 2
                      Verzeichnungseinheiten
3. Citationes in Rechts- und Gantsachen
                      (1519-1774): 1 Verzeichnungseinheit
4. Cives recepti (1524-1828):
                      24 Verzeichnungseinheiten
5. Collegium illustre (1564-1816): 12
                      Verzeichnungseinheiten
    
- Reference number of holding
- 
                UAT 9/
 
- Extent
- 
                1,40 lfm
 
- Context
- 
                Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> B Akademische Zentralorgane >> Bc Verwaltungsorgane (Universitätsverwaltung) >> Bc 2 Universitätssekretariat >> Ältere Universitätsregistratur (15.-19. Jh.)
 
- Date of creation of holding
- 
                1519-1828
 
- Other object pages
- Last update
- 
                
                    
                        02.07.2025, 11:32 AM CEST
Data provider
Eberhard Karls Universität Tübingen, UB - Universitätsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1519-1828
