Bestand
Winkler, Gunnar (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Wirtschaftswissenschaftler; Gewerkschaftshochschule des FDGB
(1956-1977), v. a. Sektionsleiter Arbeit und Sozialpolitik, dann
Lehrstuhlleiter Sozialpolitik (1970-1977) und ordentlicher Professor
für sozialistische Betriebswirtschaft (1970-1983); Akademie der
Wissenschaften der DDR (1977-1991), hier Direktor des Instituts für
Soziologie und Sozialpolitik (1978-1991); Mitglied des Rates für
Wirtschaftswissenschaftliche Forschungen der DDR (1974-1990) und des
Rates für soziologische Forschungen in der DDR (1979-1990);
Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates für Sozialpolitik und
Demografie der DDR (1974-1990); Gründungs- und Vorstandsmitglied
(1992-2004) sowie Geschäftsführer (1993-2004) des
Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums Berlin-Brandenburg e. V.;
Vizepräsident (1990-2002), dann Präsident der Volkssolidarität
(Bundesverband e. V.); Mitglied der Leibniz-Sozietät (ab
2000)
Bearbeitungshinweis:
unbearbeitet
Bestandsbeschreibung: 21.3.1931
in Hamburg geboren
1937 bis 1941 Besuch der
Volksschule und anschließend bis 1948 der Ostwaldschule in
Leipzig
1946 Mitglied in der KPD, dann
SED
1948 bis 1951 Tätigkeit als Hauer bei der
Wismut SAG
1951 Steigerausbildung am
Bergtechnikum Freiberg
1951 bis 1952
hauptamtlicher 1. Sekretär der Freien Deutschen Jugend (FDJ) der
Wismut SAG Objekt Freiberg
1952 Heirat mit Vera
Wähnert
1952 bis 1954 Studium an der
Karl-Marx-Universität Leipzig, Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät
1954 bis 1956 Studium an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät-Industrieökonomie Bergbau und
Abschluss mit Diplom
1956 bis 1958 Assistent an
der Gewerkschaftshochschule "Fritz Heckert" Bernau (GHS), Fachrichtung
Betriebsökonomie, dann bis 1960 Oberassistent
1960 bis 1961 stellv. Direktor des Ausländerinstituts des FDGB in
Leipzig
1962 Oberassistent an der GHS ,
Fachrichtung Industrieökonomie
1963 bis 1969
Institutsleiter Betriebsökonomie an der GHS
1968 Promotion zum Dr. rer. oec. an der Hochschule für Ökonomie
(HfÖ) Berlin-Karlshorst
1968 bis 1969 Dozent
für Betriebswirtschaft an der GHS
1968 Berufung
zum Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der GHS
1968 bis 1970 Mitglied des Gesellschaftlichen Rates der VVB
Kali
1969 Berufung zum Vorsitzenden des
Wissenschaftlichen Rates der Sektion Wirtschafts- und Sozialpolitik
der GHS
1969 bis 1990 Mitglied der Kommission
für Sozialpolitik beim Bundesvorstand des FDGB
1970 bis 1977 Sektionsleiter der Sektion Arbeit und Sozialpolitik
an der GHS
1970 bis 1983 Ordentlicher Professor
für sozialistische Betriebswirtschaft an der GHS
1972 bis 1974 Stellvertretender Direktor der GHS
1973 Habilitation zum Dr. sc. oec. am Zentralinstitut
für Sozialistische Wirtschaftsführung Berlin
1973 bis 1990 Berater des Ausschusses Arbeit und Sozialpolitik
der Volkskammer der DDR
1973 bis 1990 Mitglied
des Rates für die Wirtschaftswissenschaftliche Forschung bei der
Akademie der Wissenschaften (AdW) der DDR
1974
bis 1990 Mitglied der Kommission für sozialpolitische Fragen beim
DDR-Komitee für europäische Sicherheit
1974 bis
1990 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates für Sozialpolitik und
Demografie der AdW der DDR
1974 bis 1990
Mitglied der Multilateralen Problemkommission UdSSR - DDR der Akademie
der Wissenschaften der sozialistischen Länder (AdW)
1977 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für
Philosophie der AdW
1978 bis 1991 Direktor des
Instituts für Soziologie und Sozialpolitik an der AdW
1979 bis 1990 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates
für die soziologische Forschung in der DDR
1981
bis 1990 Mitglied des Nationalkomitees für soziologische Forschung bei
der AdW der DDR
1984 bis 1990 Mitglied des
Wissenschaftlichen Rates für Grundfragen der führenden Rolle der
Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei
1987 bis 1990 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates
für Grundlagen der Umweltgestaltung und des Umweltschutzes beim
Präsidium der AdW der DDR
1990 Mitglied des
Wissenschaftlichen Rates für Grundsatzfragen der Forschung und
Entwicklung beim Ministerrat der DDR
1990 Wahl
zum Vizepräsidenten der Volkssolidarität
1991-
Gründungs- und Vorstandsmitglied des Sozialwissenschaftlichen
Forschungszentrums Berlin-Brandenburg e.V. (SFZ)
1992 bis 1994 Mitglied eines ABM-Projektes "Soziale Wohlfahrt -
ältere Bürger"
1993 bis 2002 Geschäftsführer
des SFZ
2000 Mitglied der "Leibniz-Sozietät der
Wissenschaften zu Berlin"
2000 bis 2002 Wahl
zum Landesvorsitzenden der Volkssolidarität - Landesverband
Brandenburg
2002 Wahl zum Präsidenten der
Volkssolidarität - Bundesverband e.V.
Inhaltliche Charakterisierung:
Professor Gunnar Winkler übergab den größten Teil der vorliegenden
Unterlagen im Jahr 2010. Weitere Übergaben erfolgten in den Jahren
2011 und 2013. Der Bestand enthält neben einigen persönlichen
Dokumenten vor allem Arbeitsmaterialien aus seiner beruflichen,
wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Tätigkeit.
Die Mehrheit der Manuskripte von Veröffentlichungen, von
Referaten, Reden und Analysen stammt aus der Tätigkeit als
Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates für Sozialpolitik und
Demografie der Akademie der Wissenschaften (AdW) der DDR und als
Direktor des Instituts für Soziologie und Sozialpolitik an der AdW der
DDR. Ebenso umfangreich überliefert ist dazu eine Materialsammlung von
Prof. Winkler mit Arbeitsmaterialien zu verschiedenen Aspekten des
"Sozialen". So z. B. zu sozialen Fragen bei der politischen und
wirtschaftlichen Entwicklung der ostdeutschen Länder während des
Vereinigungsprozesses, zu sozialen Fragen der Arbeit, des Alltags, der
Gesundheit, der Renten und des Alterns, der Jugend, der Familie und
des Wohnens.
Anfang der 90er Jahre setzte Prof.
Winkler seine wissenschaftliche wie auch gesellschaftliche Tätigkeit
im wiedervereinigten Deutschland als Geschäftsführer des
Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums Berlin-Brandenburg e.V.
und als Vize- bzw. Präsident der Volkssolidarität - Bundesverband e.
V. fort. Insbesondere seine Tätigkeit bei der Volkssolidarität ist
durch die abgegebene Überlieferung ausführlich dokumentiert. Das
betrifft seine Teilnahme an Tagungen, Beratungen und Versammlungen,
Referate und Interviews wie auch Befragungen zu sozialen Problemen und
Sozialreports. Umfangreich ist auch die Überlieferung von
Dissertationen, die Prof. Winkler wissenschaftlich betreut oder
begutachtet hat.
Seine eigenen Publikationen
sowie die, die unter seiner Mitarbeit entstanden, wurden nach der
Bearbeitung der Bibliothek der Stiftung übergeben.
Der Nachlass umfasst 146 Akteneinheiten mit einem Umfang von 4
lfm. Er enthält Dokumente aus den Jahren 1931-2013. Die Auswertung des
Nachlasses unterliegt keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung
von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener und schutzwürdigen
Belangen Dritter.
Bei eventuellen
Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der
Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4619/ 1,
Kurzform: BArch NY 4619/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der
Nummer 1).
Andreas Diehl
Zitierweise: BArch NY
4619/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch NY 4619
- Extent
-
146 Aufbewahrungseinheiten; 4,0 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> W
- Date of creation of holding
-
1931-2013
- Other object pages
- Provenance
-
Winkler, Gunnar, 1931-
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1931-2013