Arbeitspapier | Working paper

The Concept of Resilience between State Security and Sovereign Security: a Look at Policy Challenges and Interests of the UK

Resilienz hat sich in den letzten Jahren zu einem Schlüsselbegriff in nationalen und internationalen Sicherheitskonzepten entwickelt. Der derzeitige Stand der Forschung verbindet das Konzept vielfach mit einer neoliberalen Politik des staatlichen Rückzugs aus seiner sicherheitspolitischen Verantwortung, oder mit einem nahezu totalitären Zugriff auf "resiliente Subjekte". Anhand einer empirischen Untersuchung der britischen Resilienz-Politik zeigt dieser Artikel, dass keiner dieser Ansätze zutrifft. Vielmehr entpuppt sich Resilienz als ein profaner Ansatz des Katastrophenschutzes auf lokaler Ebene. Allerdings ermöglicht Resilienz damit erst wieder die Sicherheitsverantwortlichkeit des Staates, der an seinem Versprechen der "umfassenden Sicherheit" gescheitert ist. Damit ist Resilienz nicht als Rückzug souveräner Sicherheitspolitik zu verstehen, sondern als staatliches Micro-Management der potenziellen Katastrophen. Resilienz löst daher die Idee einer souveränen Sicherheit auch nicht ab, sondern verbindet das sicherheitspolitisch Mögliche und Unmögliche in einem Resilienz-Sicherheits-Nexus.
Resilience is on the rise in security policies, at the international as well as at the national level. Current academic research often links resilience with either the neoliberal retreat of the state and the respective attempt of 'governing from a distance', or with an almost totalitarian grasp of 'resilient subjects', or both. Against the background of the application of resilience in UK security policy, this article argues that resilience does neither of these. Instead, it unfolds as a rather mundane endeavour focused on micro-practices of civil emergency response at the local level. In doing so, resilience enables the repackaging of 'unbound security', which was doomed to fail in delivering its promise. It is, however, neither offering another promise nor symbolising a retreat from state responsibility, but engages in a defensive micro-management of potential catastrophe. Resilience hence does not replace security as a practice of the state deriving from its sovereignty, but links up with it to create a nexus between the doable and the undoable, the resilience-security-nexus.

The Concept of Resilience between State Security and Sovereign Security: a Look at Policy Challenges and Interests of the UK

Urheber*in: Pospisil, Jan; Gruber, Barbara

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

0
/
0

Umfang
Seite(n): 23
Sprache
Englisch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion

Erschienen in
Working Paper / Österreichisches Institut für Internationale Politik (89)

Thema
Politikwissenschaft
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
Resilienz
Sicherheitspolitik
nationale Sicherheit
Katastrophenschutz
innere Sicherheit
Großbritannien

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Pospisil, Jan
Gruber, Barbara
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Österreichisches Institut für Internationale Politik (oiip)
(wo)
Österreich, Wien
(wann)
2016

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-58210-2
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Pospisil, Jan
  • Gruber, Barbara
  • Österreichisches Institut für Internationale Politik (oiip)

Entstanden

  • 2016

Ähnliche Objekte (12)