Statuette (Rundbild)

Statuette der sitzenden Isis mit dem Horusknaben (Isis lactans)

Die Isis lactans-Statuette, die neben anderen Funden zusammen mit den Statuetten des Osiris (ÄM 22276) und des Har-pa-chered (ÄM 22278) in der „tiefen Halle“ des Anwesens des Oberpriesters Pawah (O 49.01) in Tell el-Amarna gefunden wurde, stellt die thronende Muttergöttin dar, die liebevoll ihren Sohn Horus auf dem Schoß stillt. Sie trägt den für sie charakteristischen Kopfschmuck, bestehend aus einer Geierhaube, den Kuhhörnern sowie zwischen ihnen eine Sonnenscheibe. Das nackt dargestellte Horus-Kind mit einer Jugendlocke führt seinen Zeigefinger zum Mund. Dieser Gestus ist neben der Jungendlocke und der Nacktheit ein weiteres Kennzeichen für die ägyptische Darstellung der Kindlichkeit. Reste von Vergoldung lassen sich an mehreren Stellen erkennen. Als ein wichtiges Datierungskriterium dient die Gestaltung der Perücke der Göttin Isis, die auf den beiden Strähnen mit fischgrätenartigen Einkerbungen dekoriert ist. Möglicherweise handelt es sich hierbei um die Darstellung einer gestuften Perücke, die in der Ptolemäerzeit sehr populär war. Daher wird – anders als ÄM 22276 und ÄM 22278, die stilistisch in die Spätzeit zu datieren sind – für die Statuette ÄM 22277 eine Datierung von der Spätphase der ägyptischen Spätzeit bis in die frühe Ptolemäerzeit vorgeschlagen. (I. Liao)

Material/Technik
Bronze, teilvergoldet (Material / Metall)
Maße
Gewicht: 152 g
Höhe: 15,5 cm (lt. Inv. mit Zapfen)
Höhe x Breite x Tiefe: 15,4 x 3,6 x 3,7 cm
Standort
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
ÄM 22277

Ereignis
Ausgrabung
Ereignis
Herstellung
(wo)
O 49.01 (Großgehöft)
(wann)
Spätzeit–frühe Ptolemäerzeit (Ägypten)

Rechteinformation
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
03.05.2023, 10:09 MESZ

Objekttyp


  • Statuette (Rundbild)

Beteiligte


Entstanden


  • Spätzeit–frühe Ptolemäerzeit (Ägypten)

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