Urkunde

Erzbischof Philipp von Köln bekundet, die Brüder des Klosters Küstelberg (Kustelbergensis) hätten ein gewisses Stück Land am Fluß Röhre (Rurenna), das seit langer Zeit verlassen und wegen der Dichte des Waldes und seines sumpfartigen Charakters von Grund auf unnütz sei, von der Äbtissin zu Meschede (Meskedensi) mit Zustimmung des Kapitels (congregatione) und der Gefolgschaft (familia) des Stifts unter der Bedingung zur Bebauung erhalten, daß der jeweilige Vorsteher (prelati) des Klosters dem Haupthof (curie) der Äbtissin, der Stockhausen (Stochusen) genannt wird und dem der genannte Grund angehört, jährlich am Feste von St. Martin zwei Pfennige entrichtet. Die übrigen Früchte des Grundes solle den Brüdern zufallen. Außerdem haben sie die dabeiliegende Hufe der Kirche in Hellefeld (Hileualden) vom Pastor des Ortes unter der gleichen Bedingung zur Bebauung erhalten, wozu die Äbtissin zu Meschede ebenfalls ihre Zustimmung gab. Die Brüder haben die genannten Landstücke von der Kirche zu Meschede durch die Hand der Äbtissin Aleidis und des Grafen Heinrich von Arnsberg (Arnesberg), des Vogtes dieser Kirche und Sachwalters der Abtei, sowie aus der des Priesters Heinrich in Hellefeld empfangen. Der Erzbischof schenkt den Neubruchzehnten von diesen Hufen, der ihm gehört (iuris nostri est), den Brüdern als erzbischöfliches Geschenk und bestätigt diesen Akt. Damit diese Vereinbarung zwischen der Kirche in Meschede und dem Kloster von St. Marien in Küstelberg von niemanden umgestoßen werden kann, läßt der Erbischof unter Androhung der Strafe Gottes die Niederschrift mit dem Zeichen seines Bildes versehen. Zeugen: Bruno, Dompropst in Köln, Bernard, Propst in Soest (Sosat.), Johannes, Propst in Zyfflich (Seflicensis), Odalricus, Domkanoniker in Köln, Hermann, Kanoniker von St. Mariengraden (Marie ad gradus), die Kanoniker von St. Patrocli in Soest Albert, Dechant, Pilegrimus, Kellner, Johannes, Bertold, Gergard, Pastor in Soest, Albert, Pastor in Werl (Werla); die Edelherren Heinrich Graf in Arnsberg, sein Sohn Heinrich, Conrad von Rüdenberg (Ruthenberg), die beiden Heinrich von Arnsberg; die Ministerialen Hermann Schulte in Soest, Tiemo, Hildeger; von der Gemeinschaft (congregatione) in Meschede Thietwardus, Pfarrer, Gernard, Priester, Otto, Eldacus, Marquardus; die Beamten (officiales) des Haupthofes (curie) Bouo, Droste (dapifer), Godschalk, Schenk (pincerna), Rothard, Kämmerer, Wermarus, Marschall. Geschehen 1179, in der 12. Indiktion, gegeben in der Stadt der Engern Soest (Sosatie Angrorum oppido) März 9 (VII Idus Martii).

Archivaliensignatur
A 118u, 6
Formalbeschreibung
Vermerke: Ausf., Perg., lat., Rückvermerk: de manso in Heleuelde et de fundo iuxta Rurennam, (von späterer Hand): qui nunc temporis Wethmarse dicitur; Abschrift im Kopiar des Altertumsvereins Paderborn (Cod. 348), S. 8ff; Druck: SUB Nr. 76, S. 105; Regest: WUB II Reg. 2056, Reg der Eb von Köln II Nr. 1118
Sonstige Erschließungsangaben
Ausstellort: Soest

Kontext
Kloster Oelinghausen - Urkunden >> 1. 1119 bis 1200
Bestand
A 118u Kloster Oelinghausen - Urkunden

Laufzeit
1179 März 09

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Letzte Aktualisierung
05.11.2025, 15:44 MEZ

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Objekttyp

  • Urkunde

Entstanden

  • 1179 März 09

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