Bestand | Urkunden

Kloster Baumburg Urkunden (Bestand)

Kloster Baumburg, Urkunden (1125-1798): 1.Geschichte Das Augustiner-Chorherrenstift Baumburg wurde durch Graf Berengar I. von Sulzbach gegründet, der heiligen Margareta von Antiochien geweiht und mit Gütern bedacht. Er siedelte im Jahr 1107 oder kurz darauf an der Alz Chorherren, die ursprünglich aus dem Stift Rottenbuch stammten, aus seiner etwas früher eingerichteten, nun allerdings stagnierenden Gründung Berchtesgaden an. Bis zu einem Schiedsspruch durch Erzbischof Konrad I. von Salzburg 1136 und einer anschließenden Bestätigung durch Papst Innozenz II. 1141 kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den beiden Stiften Baumburg und Berchtesgaden um beiderseits beanspruchte Besitzungen. Erst danach legten sich die Konflikte zwischen den beiden Gotteshäusern. In den folgenden Jahrhunderten konzentrierten sich die Besitzungen Baumburgs im Chiemgau in der näheren Umgebung des Stifts. Daneben finden sich aber auch etliche Güter im heutigen Niederbayern, in Tirol, im Innviertel und in Niederösterreich. 1185 erhob der Erzbischof von Salzburg, in dessen Diözese das Stift gelegen war, die Propstei Baumburg zum Archidiakonat. Dem Propst kamen damit weitreichende Funktionen in den Bereichen der geistlichen Rechtsprechung und Administration zu. Die Stiftsschule genoss schon früh ein hohes Ansehen und diente als Bildungsstätte für die Abkömmlinge des lokalen Adels. 1357 erhielt der Propst das Recht, einen Stab zu führen, 1446 wurde dieses Privileg auf die übrigen Pontifikalien ausgeweitet. Im 15.und 16. Jahrhundert durchlebte das Stift eine Phase des wirtschaftlichen und religiösen Niedergangs. Erst im Zeitalter des Barock kam es zu einem erneuten Aufblühen, das sich unter anderem im Um- und Ausbau der Stiftsgebäude zeigte. Im Zuge der Säkularisation wurde 1803 das Stift Baumburg aufgehoben, etliche Gebäude wurden abgerissen. Die Stiftskirche St. Margarethen blieb als Pfarrkirche von Altenmarkt an der Alz weiterhin in Benützung. 2. Bestand Der Bestand der Urkunden deckt eine Laufzeit von 1125 bis 1798 ab. Er beinhaltet 1506 im Original erhaltene sowie 49 als Transsumpt überlieferte Dokumente. Den Hauptteil der Urkunden bilden Kaufbriefe und Leibgedingsreverse, die Einblick in die Besitzverhältnisse Baumburgs geben. Dazu kommen etliche von geistlichen und weltlichen Fürsten ausgestellte Privilegienverleihungen. Die ältesten Urkunden des Bestands stellen päpstliche Schutzbriefe, Besitzbestätigungen und Anweisungen zur monastischen Lebensführung dar. Der Bestand ist durch ein zweibändiges Findbuch aus den Jahren 1948-57 erschlossen. 3. Literatur Walter Brugger, Anton Landersdorfer, Christian Soika (Hrsg.): Baumburg an der Alz. Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift in Geschichte, Kunst, Musik und Wirtschaft, Regensburg 2007. Richard van Dülmen: Traunstein (= Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern, Bd. 26.), München 1970. Martin Johann Walko: Die Traditionen des Augustiner-Chorherrenstifts Baumburg an der Alz (= Quellen und Erörterungen zur Bayerischen Geschichte, Neue Folge Bd. XLIV/1), München 2004. Ullrich Lindemann

Reference number of holding
Kloster Baumburg Urkunden
Extent
1559
Language of the material
ger

Context
Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik) >> Beständetektonik des Bayerischen Hauptstaatsarchivs >> 1 Abteilung I: Ältere Bestände >> 1.7 Klöster >> Kloster Baumburg
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Hinweis zum Bestand: Die Bestellnummer Kloster Baumburg Urkunden 441 ist eine Leernummer!

Date of creation of holding
1125-1798

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Provenance
Kloster Baumburg Urkunden
Former provenance
Ullrich Lindemann
Last update
03.04.2025, 11:04 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand
  • Urkunden

Time of origin

  • 1125-1798

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