Bericht

Patentportfolio Schweiz. Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Insgesamt werden in der Schweiz nach Südkorea die meisten Erfindungen/Mio. Einwohner angemeldet. Hinsichtlich der durchschnittlichen technologischen Qualität der Erfindungen liegt die Schweiz insgesamt in wichtigen Hightech-Industrien und wichtiger Technologiebereiche jedoch im Mittelfeld der Vergleichsländer. Die diesbezüglichen Unterschiede zwischen den Ländern haben sich im Zeitablauf eher verringert, sodass sich der Wettbewerb verstärkt haben dürfte. Das gilt auch für die Schweiz wichtigen Industrien. Um Erfindungen hervorzubringen, bedarf es in zunehmendem Masse internationaler Kooperationen, die besonders für die Schweiz - gemäss der hohen Kooperationsanteile bei den Erfindungen - wichtig sind. Die Schweiz zeigt mit ca. 45% den höchsten Kooperationsanteil der Vergleichsländer. Auf Basis der Rückwärtszitationen von Patenten zeigt sich, dass Europa und die USA die wichtigsten Forschungsräume für die Schweiz sind. Deren Bedeutung hat seit 1995 stark zugenommen. Jeweils rund ein Drittel der Schweizer Rückwärtszitationen beziehen sich auf Patente aus diesen Regionen. Ebenfalls zeigt die Studie, dass eine breite technologische Basis eines Landes fördert die technologische Entwicklung in den einzelnen Industrien. Die grosse Bedeutung externen Wissens zeigt sich auch in der vertiefenden ökonometrischen Analyse. Die Innovationsleistung der Firmen wird nicht nur durch das betriebsinterne Wissenskapital erhöht, sondern auch durch die generelle Verfügbarkeit von Wissen ("Wissens-Spillovers") aus der ökonomisch relevanten Umgebung eines Unternehmens, wofür die Firma nicht bezahlen muss. Das sind sogenannte "Wissens-Spillovers". Dabei sind industrieinterne "Wissens-Spillovers" von grösserer Bedeutung als interindustrielle "Wissens-Spillovers". Um von den "Wissens-Spillovers" profitieren zu können, braucht es hochqualifiziertes Personal und hochwertige eigene F&E-Anstrengungen. Massnahmen, die F&E-Aktivitäten fördern und die Verfügbarkeit von Humankapital erhöhen, fördern die Wissensabsorptionsfähigkeit der Unternehmen und verbessern die Nutzung von externem Wissen. Massnahmen, die die Kontakte zu anderen Firmen bzw. zu den Hochschulen erleichtern, tragen zur Wissensdiffusion bei.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: KOF Studien ; No. 73

Classification
Wirtschaft
Subject
Patent
Erfindung
Innovationswettbewerb
Forschungskooperation
Wissen
Spillover-Effekt
Schweiz

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Arvanitis, Spyridon
Seliger, Florian
Veseli, Kushtrim
Wörter, Martin
Event
Veröffentlichung
(who)
ETH Zurich, KOF Swiss Economic Institute
(where)
Zurich
(when)
2015

DOI
doi:10.3929/ethz-a-010696563
Handle
Last update
10.03.2025, 11:41 AM CET

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Object type

  • Bericht

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  • Arvanitis, Spyridon
  • Seliger, Florian
  • Veseli, Kushtrim
  • Wörter, Martin
  • ETH Zurich, KOF Swiss Economic Institute

Time of origin

  • 2015

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