Der Roman der Stiftsdame. Autograph - BSB Cgm 6472

Als Autor von über 150 Novellen, Organisator der Literaturszene, Streiter für die Rechte seiner Zunft und Vermittler zwischen Deutschland und Italien erlangte der Dichter und Literaturnobelpreisträger Paul Heyse (1830-1914, Heyse-Archiv V.105) Berühmtheit. Sein dritter Roman "Der Roman der Stiftsdame" (1887) hat als einziger von Heyses Romanen eine private Geschichte zum Inhalt und klammert Zeitfragen aus; auch ist er als einziger in der Ich-Form geschrieben. Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Luise, einer mittellosen Adeligen aus der Mark Brandenburg, die auf dem Landgut ihres bigotten und tyrannischen Onkels lebt. Nachdem dieser den Direktor einer umherziehenden Theatertruppe mit Peitschenhieben von seinem Gut verjagt hat, verlässt Luise das Schloss und heiratet den Direktor. Der Ehe ist allerdings kein Glück beschieden, zumal ihr Gatte trinkt und sie eines Tages zum Beischlaf zwingt, während ihr gemeinsamer kranker Sohn stirbt. Sie verlässt ihn, schlägt das Hilfsangebot ihres uneigennützigen Verehrers Weißbrod aus und verschwindet. Nach Jahren taucht sie wieder auf und verbringt den Lebensabend als arme Spittelfrau. Aufgrund ihrer vorbildhaften Mildtätigkeit wird Luise zur Lokalheiligen. Auf dem Sterbebett gesteht sie Weißbrod ihre Liebe und stirbt beseelt nach dessen Kuss. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016

Standort
München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cgm 6472
Maße

Umfang
277 S.
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
BSB-Provenienz: von Paul Heyse (1830-1914) gekauft 27.3.1909
Kurzaufnahme einer Handschrift

Ereignis
Herstellung
(wo)
[S.l.]
(wann)
1887
Urheber

URN
urn:nbn:de:bvb:12-bsb00102929-6
Letzte Aktualisierung
16.04.2025, 08:40 MESZ

Datenpartner

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Beteiligte

Entstanden

  • 1887

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