Bestand
NL 249: Warburg, Jakob Clemens (Bestand)
Bestandsgeschichte
Der
Nachlass des Jakob Clemens von Warburg wurde am 19.11.2009 durch Herrn
Reiner Keller dem Stadtarchiv Mainz übergeben und als NL 249 (Warburg,
Jakob Clemens) dem Nachlassbestand eingegliedert.
Im
Zugangsbuch des Stadtarchivs wird die Abgabe unter der Nummer 2009/32
geführt.
Es handelt sich bei dem Nachlass, der ohne
Einschränkungen eingesehen werden kann, um eine Sammlung von persönlichen
Dokumenten, Zeugnissen und Korrespondenz.
Die Unterlagen
wurden im Rahmen der Verzeichnung chronologisch geordnet und gliedern
sich zum einen in persönliche Dokumente des Jakob Clemens Warburg und zum
anderen in die persönliche und Geschäftskorrespondenz seines ältesten
Sohnes Jakob Clemens von Warburg.
Der Bestand reicht zeitlich
von 1792 (Zeugnis über J. C. Warenburgs Verdienste bei seiner Tätigkeit
im Kaiserlich-Königlichen Armations-, Monturs- und Munitionsdepot) bis
zum Jahr 2009 (Teilauszug aus dem Familienstammbuch der Familie
Keller).
Besonders hervorzuheben ist dabei ein Dekret des
Mainzer Erzbischofs Friedrich Karl Josef von Erthal über die Verleihung
der Kranenschreiber-Rechte am Unteren Kran an Jakob Clemens Warburg vom
29. November 1793, das zudem eine Auflistung der Einkünfte enthält, die
dem Kranenschreiber für seine Tätigkeit zustanden.
Zum anderen
befinden sich im Nachlass sechs Briefe an Jakob Clemens von Warburg
(Junior) datiert vom 30. Mai 1849 bis 23. Juni 1849, in denen die
Ereignisse am Ende der Revolution 1848/49 in der Pfalz und in Baden kurz
vor der Niederwerfung durch die preußischen Truppen beschrieben werden.
Es sind darin detaillierte Berichte über die Kämpfe in Worms, Mannheim,
die Verluste der Revolutionstruppen, die Flucht des Zivilkommissars
Trützschler und die Lage der Bürger in den umkämpften Städten
enthalten.
Das Stadtarchiv Mainz dankt Herrn Reiner Keller
herzlich für die freundliche Überlassung der Familiendokumente.
Biographie
Jakob Clemens Warburg (s.
Familienregister-Eintrag Nr. 2858) wurde am 24. Februar 1768 als Sohn des
Kranenschreibers Johann Anton Warburg in Mainz geboren.
Nach
dem Tod des Vaters im Oktober 1793 gingen die Kranenschreiberei-Rechte am
Unteren Kran durch ein Dekret des Erzbischofs zu Mainz an Jakob Clemens
Warburg über.
Da er sich im Dienst beim
"Kaiserlich-Königlichen Armations-, Monturs- und Munitionsdepot" und bei
seiner Tätigkeit als Kranenschreiber ausgezeichnet hatte, wurde ihm am 7.
Februar 1812 vom Präfekten des damaligen Departements Donnersberg, Baron
de St. André, das Amt des Hafeninspektors übertragen, das er bis zu
seinem Tod am 29. Dezember 1826 ausführte.
Das Amt des
Hafeninspektors nahm im Zuge des wachsenden Schifffahrtsverkehrs eine
zunehmend wichtige Rolle ein. So wurde Mainz 1816 zum Sitz der
"Zentralkommission für die Rheinschiffahrt", die u.a. für die
Sicherstellung der Freiheit des Schiffsverkehrs und eine
Vereinheitlichung der Schiffssicherheits- und Schiffsverkehrsvorschriften
zuständig war.
Als Anerkennung für seine Leistungen und
Verdienste als großherzoglich-hessischer Hafeninspektor wurde Warburg am
4. März 1819 die "Große Goldene Civil-Ehren-Medaille" des Kaisers von
Österreich verliehen. Über die Verleihung berichtete auch die Mainzer
Zeitung vom 4. März 1819 in einer Sonderausgabe.
Am 1. April
1793 heiratete Jakob Clemens Warburg Mechthildis Moritz aus Mainz mit der
er acht Kinder hatte. Ältester Sohn war (zusammen mit seinem
Zwillingsbruder Philipp Johann) Jakob Clemens Warburg Junior, geboren am
1. September 1795 in Mainz. Erst dieser trägt später durchgängig den
Namenszusatz "von" im Familiennamen.
Im hohen Alter heiratete
Jakob Clemens von Warburg (Junior) am 16. November 1879 Katharina
Kleinkauf aus Osthofen. Er lebte und arbeitete als Kaufmann in Worms und
Osthofen, hatte aber auch Geschäftsbeziehungen in Paris und London, wie
sich aus der hinterlassenen Geschäftskorrespondenz ersehen lässt.
In Worms ließ er 1868 auf dem Hauptfriedhof eine Grabstätte für die
Familie von Warburg errichten, was durch einen Kaufvertrag dokumentiert
ist.
Am 15. April 1883 starb Jakob Clemens von Warburg in
Darmstadt.
Mainz 14.10.2010
Kirsten
Kropp
Form und Inhalt:
Bestandsgeschichte
Der Nachlass des Jakob Clemens von Warburg
wurde am 19.11.2009 durch Herrn Reiner Keller dem Stadtarchiv Mainz
übergeben und als NL 249 (Warburg, Jakob Clemens) dem Nachlassbestand
eingegliedert.
Im Zugangsbuch des Stadtarchivs wird die Abgabe
unter der Nummer 2009/32 geführt.
Es handelt sich bei dem
Nachlass, der ohne Einschränkungen eingesehen werden kann, um eine
Sammlung von persönlichen Dokumenten, Zeugnissen und Korrespondenz.
Die Unterlagen wurden im Rahmen der Verzeichnung chronologisch
geordnet und gliedern sich zum einen in persönliche Dokumente des Jakob
Clemens Warburg und zum anderen in die persönliche und
Geschäftskorrespondenz seines ältesten Sohnes Jakob Clemens von
Warburg.
Der Bestand reicht zeitlich von 1792 (Zeugnis über J.
C. Warenburgs Verdienste bei seiner Tätigkeit im Kaiserlich-Königlichen
Armations-, Monturs- und Munitionsdepot) bis zum Jahr 2009 (Teilauszug
aus dem Familienstammbuch der Familie Keller).
Besonders
hervorzuheben ist dabei ein Dekret des Mainzer Erzbischofs Friedrich Karl
Josef von Erthal über die Verleihung der Kranenschreiber-Rechte am
Unteren Kran an Jakob Clemens Warburg vom 29. November 1793, das zudem
eine Auflistung der Einkünfte enthält, die dem Kranenschreiber für seine
Tätigkeit zustanden.
Zum anderen befinden sich im Nachlass
sechs Briefe an Jakob Clemens von Warburg (Junior) datiert vom 30. Mai
1849 bis 23. Juni 1849, in denen die Ereignisse am Ende der Revolution
1848/49 in der Pfalz und in Baden kurz vor der Niederwerfung durch die
preußischen Truppen beschrieben werden. Es sind darin detaillierte
Berichte über die Kämpfe in Worms, Mannheim, die Verluste der
Revolutionstruppen, die Flucht des Zivilkommissars Trützschler und die
Lage der Bürger in den umkämpften Städten enthalten.
Das
Stadtarchiv Mainz dankt Herrn Reiner Keller herzlich für die freundliche
Überlassung der Familiendokumente.
Biographie
Jakob
Clemens Warburg (s. Familienregister-Eintrag Nr. 2858) wurde am 24.
Februar 1768 als Sohn des Kranenschreibers Johann Anton Warburg in Mainz
geboren.
Nach dem Tod des Vaters im Oktober 1793 gingen die
Kranenschreiberei-Rechte am Unteren Kran durch ein Dekret des Erzbischofs
zu Mainz an Jakob Clemens Warburg über.
Da er sich im Dienst
beim "Kaiserlich-Königlichen Armations-, Monturs- und Munitionsdepot" und
bei seiner Tätigkeit als Kranenschreiber ausgezeichnet hatte, wurde ihm
am 7. Februar 1812 vom Präfekten des damaligen Departements Donnersberg,
Baron de St. André, das Amt des Hafeninspektors übertragen, das er bis zu
seinem Tod am 29. Dezember 1826 ausführte.
Das Amt des
Hafeninspektors nahm im Zuge des wachsenden Schifffahrtsverkehrs eine
zunehmend wichtige Rolle ein. So wurde Mainz 1816 zum Sitz der
"Zentralkommission für die Rheinschiffahrt", die u.a. für die
Sicherstellung der Freiheit des Schiffsverkehrs und eine
Vereinheitlichung der Schiffssicherheits- und Schiffsverkehrsvorschriften
zuständig war.
Als Anerkennung für seine Leistungen und
Verdienste als großherzoglich-hessischer Hafeninspektor wurde Warburg am
4. März 1819 die "Große Goldene Civil-Ehren-Medaille" des Kaisers von
Österreich verliehen. Über die Verleihung berichtete auch die Mainzer
Zeitung vom 4. März 1819 in einer Sonderausgabe.
Am 1. April
1793 heiratete Jakob Clemens Warburg Mechthildis Moritz aus Mainz mit der
er acht Kinder hatte. Ältester Sohn war (zusammen mit seinem
Zwillingsbruder Philipp Johann) Jakob Clemens Warburg Junior, geboren am
1. September 1795 in Mainz. Erst dieser trägt später durchgängig den
Namenszusatz "von" im Familiennamen.
Im hohen Alter heiratete
Jakob Clemens von Warburg (Junior) am 16. November 1879 Katharina
Kleinkauf aus Osthofen. Er lebte und arbeitete als Kaufmann in Worms und
Osthofen, hatte aber auch Geschäftsbeziehungen in Paris und London, wie
sich aus der hinterlassenen Geschäftskorrespondenz ersehen lässt.
In Worms ließ er 1868 auf dem Hauptfriedhof eine Grabstätte für die
Familie von Warburg errichten, was durch einen Kaufvertrag dokumentiert
ist.
Am 15. April 1883 starb Jakob Clemens von Warburg in
Darmstadt.
Mainz 14.10.2010
Kirsten
Kropp
- Reference number of holding
-
NL 249
- Extent
-
0,02 lfm.
- Context
-
Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe nach Nummern, NL 201-250
- Indexentry place
-
Mainz
Mainz
Worms
Mannheim
Pfalz
Großherzogtum Baden
Donnersberg
Osthofen
Paris
London
Worms
Mainz
Darmstadt
- Date of creation of holding
-
1792 - 2009
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
- 23.05.2025, 8:02 AM CEST
Data provider
Stadtarchiv Mainz. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1792 - 2009