Bestand
NL Radspieler (Bestand)
Familiendokumente und genealogische Forschung von Dr. Hans Radspieler (21.1933 - 9.9.2011).
Zur Person:
Hans Radspieler wuchs als Kind von Josef (25.11.1904) und Anna Radspieler, geb. Lang, in Nürnberg auf. Während des Krieges zog die Familie, dabei Bruder Werner (13.8.1938 - 7.3.2018), nach Eichstätt zu den Großeltern Lang. Hans Radspieler besuchte dort die "Oberschule für Jungen", teils als Internatsschüler, und machte dort Abitur. Er studierte anschließend Germanistik und Geschichte für das Lehramt und promovierte in Germanistik. Seine Tätigkeit übte er am Lessing Gymnasium Neu-Ulm aus, wo er auch mit seiner Familie (Frau Johanna, geb. Lang, und drei Töchter) bis zu seinem Tod lebte.
Zum Nachlass:
Sehr umfangreiche Sammlung (60 Einheiten insgesamt) von genealogischen Papieren, selbst erstellten Stammbäumen und auch persönlichen Dokumenten der ganzen Verwandtschaft., sowie eine umfangreiche Fotosammlung (ca. 1.500 Fotos, 2 Fotoalben, einige Glasplatten und Negative). Im Mittelpunkt Josef Radspieler, der ebenfalls eine Lehrerausbildung machte und sich durch die schwierigen Zeiten mit diversen Stellenwechseln und, nach der Weiterbildung zum Blindenlehrer, während des Krieges mit der Versorgung und Umschulung von Kriegsblinden über Wasser hielt. Nach dem Krieg gelang es ihm, wieder in Nürnberg Fuß zu fassen, zuerst als Lehrer an der Berufsschule und zuletzt als Direktor der Blindenanstalt Nürnberg. Alle diese Zeiten sind im Nachlass erfasst. Überwiegend wurden die Familienfotos wohl von ihm gemacht. (Bezeichnung "Leica-Man" ist einmal vermerkt)
Bruder Werner Radspieler wurde Priester und war zuletzt Weihbischof von Bamberg. Auch dessen Werdegang ist erfasst. Diese Einheiten unterliegen bis 2028 der Sperrfrist.
Die Fotos sind fast durchwegs genau beschriftet und entstammen dem Zeitraum von ca. 1900 bis 1990.
Zur Verwandtschaft gehört Angel(ik)a Metzger, geb. Radspieler, die in der Firma Häberlein-Metzger gearbeitet hat, und spät ihren Arbeitgeber geheiratet hat.
Besonderheiten:
Die Gründlichkeit in der Ahnenforschung entspricht wohl dem Zeitgeist, bzw. dem Zwang der nationalsozialistischen Rassentheorie. Auch die umfangreiche Sammlung von Kriegspostkarten ist den Interessen eines Jungen, der 1933 geboren wurde, entsprechend. Unter den Fotos sind einige während Parteitagen der NSDAP in Nürnberg entstanden. Tagebücher in Form von Notizkalendern, zumeist mit stenografischen Einträgen, geben ein Bild der Zeit, insbesondere ein persönlicher Bericht zu Angriffen auf Nürnberg (in gedruckter Form vorliegend).
Kurios ist Post aus der DDR an Josef R. von 1953 (Nr. 11) mit sozialistischer Propaganda vor der Wahl, sowie Nachforschungen zum Urlaubererholungsheim "Solidarität" in Thüringen.
Die Unterlagen wurden 2018 von Fr. Monika Mergler erschlossen.
- Reference number of holding
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E 10/161
- Extent
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Einheiten: 60
- Language of the material
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Deutsch
- Context
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Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe E: Dokumentationsgut privater Provenienz >> E 10 - Nachlässe >> E 10/161 - Nachlass / Radspieler
- Indexbegriff subject
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Blindenanstalt
Häberlein-Metzger
Radspieler, Hans (Nachlass)
Radspieler, Josef (Nachlass)
- Other object pages
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- Rights
- Last update
-
05.06.2025, 11:18 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand