Skulptur

Anna Selbdritt und Joachim

Die Gruppe hat ihren Ursprung im Anna Selbdritt-Motiv, der gemeinsamen Darstellung Marias mit Christuskind und ihrer Mutter Anna. Als im 15. Jh. die "immaculata conceptio", die Lehre der unbefleckten Empfängnis Marias, von päpstlicher Seite bestätigt wurde, fand jene Darstellung eine wahre Blütezeit. Das vorliegende Werk erhält durch die Ergänzung
um Joachim, Annas Gemahl, ferner eine weltliche Bedeutung. Die Abwandlung dieses Typus sowie die zeitgleich ebenso beliebten Bildthemen "Die heilige Sippe" oder "Wurzel Jesse" zeigen, wie sehr die Sippe Christi dem Familiengefühl des Spätmittelalters entsprach und als Ideal in einer bildlichen Darstellung verlangt wurde. Als finanzkräftiger
Auftraggeber konnte das Bürgertum entsprechende Vorstellungen nun auch geltend machen. Stilistisch ist dieses Werk noch stark einem spätgotischen Formenrepertoire verpflichtet und entstammt dem Niederrhein. Hier hatten sich bereits im 15. Jh. etliche Werkstätten angesiedelt, und auch die Annenverehrung war weit verbreitet.
Arne Leopold, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 27

Rechtewahrnehmung: Kunstpalast; Kunstpalast - Horst Kolberg/ARTOTHEK

Urheberrechtsschutz

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Standort
Kunstpalast, Düsseldorf, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Europe
Inventarnummer
mkp.P 1940-216
Maße
(H x B x T): 95 × 44 × 31 cm
Material/Technik
Eiche, ohne Fassung

Klassifikation
Skulptur (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Niederrhein
(wann)
ca. 1500–1510

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:20 MEZ

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Objekttyp

  • Skulptur

Entstanden

  • ca. 1500–1510

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