Forschungsbericht | Research report

Berufsbedingte Pendelmobilität, Geschlecht und Stress

Berufsbedingte Pendelmobilität hat in Deutschland erheblich an Bedeutung gewonnen, insbesondere für weibliche Erwerbstätige. Das Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort ist jedoch in hohem Maße ambivalent, da Pendelmobilität nicht nur mit vorteilhafteren Arbeitsbedingungen verbunden ist, sondern auch als Stressor wirken kann. Der vorliegende Beitrag widmet sich daher der Frage, ob ein Zusammenhang zwischen berufsbedingter Pendelmobilität und der subjektiven Wahrnehmung von Stress beobachtet werden kann. Zudem wird untersucht, wie das Geschlecht der Pendler auf diesen Zusammenhang wirkt. Analysen auf Basis des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam, Welle 7, 2014/2015) belegen, dass berufsbedingte Pendelmobilität tatsächlich mit einer höheren Stressbelastung bei den Betroffenen einhergeht, allerdings nur bei weiblichen Pendlern. Faktoren wie die Pendeldauer und der Partnerschaftsstatus üben keinen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung von Stress aus, allerdings trägt das Zusammenleben mit Kindern bei pendelnden Frauen zu einer erhöhten Stressbelastung bei.
Commuting between home and work has gained substantial importance for employees in Germany, especially for women. Commuting is, however, highly ambivalent: On the one hand it may lead to more advantageous working conditions, on the other hand commuting can be a stressor. This contribution investigates whether there is an association between commuting to work and the commuters' subjective perception of stress. In addition, it is also taken into account how the commuters' gender may influence the potential link between commuting and stress perception. The results of the analyses, which are based on the German Family Panel (pairfam, wave 7, 2014/2015), indicate that commuters indeed show a higher stress level compared to other employees, although this finding only applies to women. While factors such as commuting time and partnership status have no significant impact on the level of perceived stress, living together with children does increase the stress burden for commuting women.

Berufsbedingte Pendelmobilität, Geschlecht und Stress

Urheber*in: Augustijn, Lara

Attribution - NonCommercial 4.0 International

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ISSN
0949-8516
Extent
Seite(n): 32
Language
Deutsch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Bibliographic citation
Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung (2/2018)

Subject
Sozialwissenschaften, Soziologie
Wirtschaft
Frauen- und Geschlechterforschung
Arbeitsmarktforschung
Pendler
Mobilität
Stress
Gesundheit
Geschlecht
geschlechtsspezifische Faktoren
Geschlechtsrolle
Frauenerwerbstätigkeit
Kind

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Augustijn, Lara
Event
Veröffentlichung
(who)
Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie
(where)
Deutschland, Duisburg
(when)
2018

DOI
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:27 PM CEST

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  • Augustijn, Lara
  • Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie

Time of origin

  • 2018

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