Journal article | Zeitschriftenartikel
Wer sind die Dyula? Ethnizität und Bürgerkrieg in der Côte d'Ivoire
Die Ursachen des seit 2002 andauernden Bürgerkriegs in der Côte d'Ivoire sind komplex und lassen sich bis in die Kolonialzeit zurückverfolgen. Eine konstruierte Konfliktlinie verläuft zwischen 'Nordlern' und 'Südlern' bzw. zwischen Muslimen und Christen. Das Ethnonym 'Dioula' wird gleichbedeutend mit 'Muslim' und 'Nordler' verwendet. Viele 'Dioula' werden überdies verdächtigt, keine 'echten' Ivorer zu sein, sondern Migranten aus den Nachbarländern Mali, Burkina Faso oder Guinea. Der Hintergrund dieser Verdächtigungen ist die nationalistische Ideologie der 'Ivoirité', die 1995 geschaffen wurde. Auf der Grundlage dieser Ideologie werden bestimmte Bevölkerungsgruppen von Landbesitz und politischer Partizipation ausgeschlossen. Diese Exklusionspolitik trifft jedoch nicht nur rezente Immigranten, sondern auch Bevölkerungsgruppen, die seit Jahrhunderten im heutigen Norden der Côte d'Ivoire ansässig sind.
- Weitere Titel
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Ethnicity and civil war in Cote d'Ivoire
- Umfang
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Seite(n): 221-240
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
- Erschienen in
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Afrika Spectrum, 40(2)
- Thema
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Sozialwissenschaften, Soziologie
Politikwissenschaft
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Migration
Ethnizität
Bürgerkrieg
ethnischer Konflikt
Ideologie
Diskriminierung
Elfenbeinküste
Exklusion
Afrika
Nationalismus
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Werthmann, Katja
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wo)
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Deutschland
- (wann)
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2005
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-105463
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zeitschriftenartikel
Beteiligte
- Werthmann, Katja
Entstanden
- 2005