Bestand

[S 1] 11 Fotoarchiv Fritz und Karl-Ernst Ohle (Fotografen) (Bestand)

Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: Bestandsgeschichte

Das Bildarchiv der beiden Lemgoer Fotografenmeister Fritz Ernst Ohle (1881 - 1962) und Karl Ernst Ohle (1917 - 1982) wurde als Depositum (d. h. unter Eigentumsvorbehalt) des Vereins Alt Lemgo e. V. 2013 an das Stadtarchiv abgegeben.

Ein Teil der Glasplattennegative (ca. 630 Stück) aus dem Bildbestand wurde zwischen 1977 und 1980 vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege in Münster über den Fotografen Ohle erworben. Das Stadtarchiv erhielt davon Papierabzüge. Diese Abzüge werden sukzessive aus dem Fotobestand N 1 entnommen und dem Ohle Archiv N 9 zugefügt.

Teile des Fotoarchivs Ohle (wohl v. a. Glasplatten und Negative) befanden sich bereits einmal zwischen 1980 und 1982 im Besitz des Stadtarchivs. Zu diesem Zeitpunkt wurde vom Archivmitarbeiter Günter Porst eine vorläufige Erfassung der Aufnahmen, alphabetisch nach Straßennamen und Sachbetreffen, durchgeführt, die ebenfalls Teil des Depositums ist und sich im Lesesaal des Stadtarchivs befindet. Im Juli 1982 gelangte der Bestand wieder an die Familie Ohle zurück, nachdem der Ankauf des Bildarchivs im November 1981 von der Stadt abgelehnt wurde. Ein weiteres Kaufangebot 1988/89 scheiterte ebenfalls. Schließlich wurde das Bildarchiv 1989 vom Lemgoer Unternehmer Gerhard Mische käuflich erworben, der den Fotobestand 2002 dem Verein Alt Lemgo schenkte (zum notariellen Schenkungsvertrag siehe Zugang 2017/058). Im Verein Alt Lemgo wurden die Glasplatten des Ohle-Archivs digitalisiert und die inhaltliche Erschließung von Porst teilweise fortgeführt. Zuletzt lagerte der Fotobestand im städtischen Haus Eichenmüller.

Inhalt und Zusammensetzung des Bestandes

Der Bestand setzt sich aus Glasplattennegativen, S/W-Fotoabzügen auf Karton, Fotoalben (S/W), Negativen (S/W und Color), Dias (S/W und Color) sowie losen oder gerahmten Fotoabzügen (S/W und Color) zusammen.

Inhaltlich überwiegen Aufnahmen von Häusern, Straßenzügen, Personen und Ereignissen in Lemgo vom Ende des 19. Jhds bis in die 1960er Jahre. Teilweise scheinen auch noch ältere Fotoaufnahmen der Gebrüder Bolzau aus Lemgo im Bestand enthalten zu sein. Das Fotoarchiv Ohle enthält sicherlich den ältesten, zusammenhängenden Fotobestand mit Lemgoer Motiven.

In der Archivdatenbank sind bisher die Glasplattennegative und ein Teil der Fotoabzüge auf Karton erschlossen. Mit Abgabe des Bildarchivs wurden auch Digitalaufnahmen der Glasplattennegative und eines Teiles der Fotoabzüge auf Karton geliefert, die als Vorschaubilder in der Archivdatenbank hinterlegt sind und im Lesesaal des Stadtarchivs über die Archivdatenbank eingesehen werden können. Für die restlichen Fotomaterialen existieren teilweise handschriftliche Listen, die von Herrn Hartmut Walter vom Verein Alt Lemgo angefertigt wurden. Der Rest ist nicht näher erschlossen und weist nur teilweise Beschriftungen auf.

Die alten Findmittel zu den Glasplattennegativen und den Fotoabzügen auf Karton stehen zur Einsichtnahme im Lesesaal des Stadtarchivs zur Verfügung. Ihre Angaben sind in die Archivdatenbank eingeflossen. Außerdem sind S/W Ausdrucke der Digitalisate nach Signaturfolge im Lesesaal weiterhin einsehbar.

Die Bestellsignaturen des Bestandes setzen sich aus einem Kürzel und einer laufenden Nummer zusammen. Die Kürzel sind wie folgt aufzulösen:

FAK = Fotoabzüge auf Karton
GPK = Glasplatten
GPG = Glasplatten
NT = Negativtaschen

Die Fotos sind bei Veröffentlichungen wie folgt zu zitieren: StaL N 9 Fotoarchiv Ohle (Depositum Alt Lemgo / Mische) + Kürzel + lfd. Nummer.

Literatur
Sarah Laukamp, Lippe anno tuck. Einblicke in das Archiv des Fotostudios Ohle, in: hier wech. Lipperland und Leute, Winter 2014/15, S. 16-19 (Bib. 03/9409)

Bestandssignatur
11 N 09

Kontext
Stadtarchiv Lemgo (Archivtektonik) >> Archivische Sammlungen >> Sammlungen Bild und AV-Medien >> Fotografennachlässe

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:28 MEZ

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