Archivale

Testaments- und Nachlassregelungen

Enthält: Testament der Catharina Vianth, Witwe des † Henrich Nelles, vor Johannes Sandt und Henrich Tils, beide Doctores der Rechte und Schöffen des hohen weltlichen Gerichts in Köln, sowie vor dem Magister der Stadt Köln und Notar Johann Nettekoven: Sie bestimmt ihr Grab in Klein St. Martin und stiftet einen Betrag für den Dombau. Ihre † Schwester Elisabeth Viants, verheiratete Vogel, hinterließ 7 Kinder. Deren eine † Tochter Catharina Vogels, verheiratet gewesen in Cochem mit einem Mann namens Cuerth, hinterließ die Kinder Wilhelm und Eva Cuerth. Allen Nachfahren dieser Schwester hinterläßt sie je 3 Reichstaler, zusammen 24 Reichstaler. Den 4 Kindern ihres † Bruders Johannes in Gleuel mit Namen Johannes Catharina, Magdalena und Adelheid Vianth vermacht sie Silberzeug. Die Schuld ihres Bruders von 156 Reichstalern zu 80 Albus und 56 Albus je Reichstaler erläßt sie dessen Kindern. Die Witwe ihres Bruders Johannes, die mit Christian Hust in zweiter Ehe verheiratet ist und aus dieser Ehe eine Tochter Eva hat, soll die Schulden von 100 Reichstalern zu 80 Albus an untengenannte Erben zahlen, 3 Reichstaler davon soll ihre Tochter Eva erhalten. Ihre † Schwester Christina Viants gen. Mullers hat 3 Kinder hinterlassen: Magdalena Mullers verheiratet in Köln, Maria Mullers, außerhalb der Stadt verheiratet, und Anna Gerdruth Mullers, Nonne im Kloster S. Maria Magdalena "auffm Eygelstein". Jede von ihnen erhält 3 Reichstaler. Ihre Nichte Agnes Viants, Tochter ihres ältesten Bruders Johannes zu Dirmerzheim, erhält ebenfalls 3 Reichstaler. Aus einem ihrer beiden Häuser auf dem Holzmarkt stiftet sie aus dem Hauszins eine allsamstägige Messe in Klein St. Martin zum Trost der armen Seelen, besonders für den Kölner Kaufherrn Henrich Nelles und dessen erste Frau Catharina Bonns sowie für sich als dessen zweite Ehefrau, weiterhin für ihren jetzigen Ehemann Wilhelm Mey und für die Angehörigen beider Seiten. Der Priester erhält jährlich 10 Reichstaler, der Pastor von Klein St. Martin erhält für die Ausgaben jährlich 1 Reichstaler, der Küster erhält jährlich 26 Albus. Etwaiger Zinsüberschuß soll für die Restauration des Hauses, weiterer Überschuß für die Paramente der Kirche ausgegeben werden. Ihr Ehemann und Universalerbe Wilhelm Mey soll die Leibzucht dieses Hauses genießen, der Beginn der Seelenmesse ist nach dessen Tod angesetzt. Ihr zweites Haus, in dem sie mit Wilhelm Mey wohnt, soll diesem gehören. Wilhelm Mey ist auch Testamentsvollstrecker. Beglaubiger der Kopie: J. Conrad Meyer, Schreinsschreiber.

Reference number
GerKer, 229

Context
Schöffengericht Kerpen >> 2 Freiwillige Gerichtsbarkeit >> 2.3 Testaments- und Nachlassregelungen
Holding
GerKer Schöffengericht Kerpen

Date of creation
1725 Dezember 31

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Last update
24.06.2025, 2:07 PM CEST

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Object type

  • Archivale

Time of origin

  • 1725 Dezember 31

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