Geldschein / Notgeld

Geldschein / Notgeld, 100 Milliarden Mark, 26.10.1923

Vorderseite: links kleines Wappen der Stadt München: Ein stehender Mönch mit Kutte und Kapuze, der ein Buch in der Linken hält, die Rechte segnend erhoben
Rückseite: in der Mitte kleines Wappen der Stadt München: Ein stehender Mönch mit Kutte und Kapuze, der ein Buch in der Linken hält, die Rechte segnend erhoben; unten Strafsatz
Kontrollnummer: 33370
Erläuterungen: Für die Stadt München sind zahlreiche Notgeldausgaben bekannt. Die Stadt selbst emittierte 1918 Gutscheine zu 5, 10 und 20 Mark. Sie zeigen Stadtwappen sowie einen Strafsatz. Den Druck besorgte Gebrüder Parcus, die auch weitere Ausgaben 1918 und 1922 herstellten. Auf den Gutscheinen zu 50 Pfennig von 1918 finden sich Motive, die die aktuelle Situation aufgreifen: Sie zeigen eine Personifikation des Krieges und des Friedens. Der deutscher Maler, Grafiker und Schriftgestalter Franz Paul Glass (1886-1964) erstellte die Entwürfe für die Notgeldausgabe von 1922. Hier sind Wappen, Bavaria, das Neue Rathaus und die Frauenkirche abgebildet. 1923 emittierte die Stadt Gutscheine in inflationsbedingt hohen Werten, die zum Teil auch eigens zur Begleichung städtischer Gas- und Stromrechnungen bei der Stadthauptkasse eingesetzt werden konnten. Weitere Ausgaben durch zahlreiche Banken und Unternehmen sind für das Jahr 1923 bekannt. Zwischen 1916 und 1920 erlebte die Stadt München einen drastischen Mangel an Münzgeld. Um sich zu behelfen, emittierten über 400 Geschäfte des täglichen Bedarfs, also Bäckereien, Metzgereien oder sonstige Einkaufsgeschäfte, Kleingeldscheine, die als Wechselgeld umliefen. Diese sogenannten „Bäckerpfennige“ trugen dazu bei, den täglichen Waren- und Einkaufsverkehr in der Stadt aufrecht zu erhalten.

Geldschein / Notgeld, 100 Milliarden Mark, 26.10.1923 | Fotograf*in: Katharina Depner

Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International

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Originaltitel
München, Stadt: Gutschein über 100 Milliarden Mark von 1923
Alternativer Titel
100 Milliarden Mark, 26.10.1923 München München
Standort
HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
Inventarnummer
DE-BY-089-V537l
Maße
Höhe: 95 mm Breite: 127 mm
Material/Technik
Papier (Papier mit Wasserzeichen); Buchdruck; Spezial-Wasserzeichen München

Verwandtes Objekt und Literatur
Standardzitierwerk: Albert Pick: Das Papiergeld Bayerns - Staatspapiergeld, Banknoten und Notgeld - Geschichte und Katalog. Regenstauf 1989 Seite/Nr.: V.537.l Pick, Papiergeld Bayerns, 1989 Seite/Nr.: V.537.l Literatur

Klassifikation
100 Milliarden Mark (Spezialklassifikation: Nominal)
Mark (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
Bezug (was)
Wappen
Notgeld
Mark
Inflation

Ereignis
Herstellung
(wer)
München (Münzstand)
(wo)
München (Land)
Bayern (Region)
(wann)
26.10.1923
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
München (Herausgeber)
(wann)
26.10.1923

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
19.08.2024, 08:35 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Geldschein / Notgeld

Beteiligte

  • München (Münzstand)
  • München (Herausgeber)

Entstanden

  • 26.10.1923

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