Bestand
Ephoralarchiv Hoheneggelsen (Bestand)
Beschreibung: Die Inspektion der
Ämter Ruthe, Steinbrück und Steuerwald mit den Gerichten Rautenberg
und Wendhausen im Hochstift Hildesheim war zunächst ohne festen Sitz
geblieben. 1706 war Groß Himstedt, 1731 Gödringen, 1772 Garmissen und
1796 Kemme Superintendentursitz. 1812 wurden die kirchlichen
Verhältnisse [durch ein Dekret von König Jérôme vom 25. September] neu
geregelt. Für das Amt Ruthe wurde die Inspektion Sarstedt, für die
Ämter Steinbrück und Steuerwald mit den Gerichten Rautenberg und
Wendhausen die Inspektion Nettlingen errichtet. Sie umfasste aus dem
Amt Steinbrück die Pfarren Bettrum, Feldbergen, Garmissen (mit der
mater combinata Garbolzum und der Kapelle Ahstedt), Groß Himstedt (mit
der mater combinata Klein Himstedt), Hoheneggelsen (mit der Kapelle
Mölme) und Söhlde, aus dem Amt Steuerwald die Pfarren Kemme,
Nettlingen und Schellerten sowie die Gerichte Rautenberg und
Wendhausen mit den Pfarren Rautenberg und Wendhausen. Die Pfarre Groß
Escherde, zwar zum Amt Steuerwald gehörig, doch sehr weit abgelegen,
wurde dem Aufsichtsbezirk Sarstedt zugelegt. Nach der Aufteilung der
Inspektion der Ämter Wohldenberg und Bilderlah wurden die Pfarren
Heinde (mit der Kapelle Listringen) und Lechstedt der Inspektion
Nettlingen zugeschlagen.
1925 erfolgte die Verlegung des
Superintendentursitzes nach Schellerten. Zum 1. Januar 1949
vergrößerte Oedelum, das bereits zwischen 1682 und 1726 mit Feldbergen
pfarramtlich verbunden war, den Aufsichtsbezirk Schellerten und wurde
erneut Feldbergen zugelegt, in dem es von der Pfarre Bierbergen und
dem Kirchenkreis Groß Solschen abgetrennt wurde.
Im April
1952 erfolgte die Verlegung der Superintendentur nach Hoheneggelsen
und die Umbenennung in Kirchenkreis Hoheneggelsen. 1976 wurden die
Kirchenkreise Hoheneggelsen und Bockenem als Kirchenkreis
Bockenem-Hoheneggelsen zusammengeschlossen.
Bestandsgeschichte: Die Ordnung
und Verzeichnung des Bestandes erfolgte in den Jahren 1947 und 1948 in
der Superintendentur in Schellerten durch Konsistorialrat Dr. Brauns.
Mit der Superintendentur 1950 wurde auch das Ephoralarchiv nach
Hoheneggelsen verlegt. Dort wurde es zunächst im Archivraum der
Superintendentur verwahrt und 1967 in den Archivraum des
neuerrichteten Amtsträgerwohnhaus umgelagert. Im Januar 2001 erfolgte
dann wegen des bevorstehenden Verkauf dieses Hauses die Deponierung im
Landeskirchlichen Archiv Hannover.
Auffällig ist die
schwache Überlieferung bzw. teilweise das das gänzliche Fehlen älterer
Akten - so sind Spezialakten zu den Kirchengemeinden Hoheneggelsen und
Mölme im Bestand nicht vorhanden - und weiterer Archivalien aus der
Zeit vor 1812. Grund dafür dürften die regelmäßig wechselnden
Superintendentursitze in älteren Zeiten sein. Offenbar unterblieb der
sorgsame Austausch des Schriftgutes von einem Superintendenten zum
Nachfolger.
Ergänzende Bestände: LK-Archiv Hannover: A 1
(Pfarroffizialakten); A 6 (Pfarrbestellungsakten), A 8 (Corpora
bonorum) und A 9 (Visitationsakten) und L 5 c (Landessuperintendentur
Hildesheim).
Zusatzinformationen:
Abgeschlossen: ja
Zusatzinformationen: vollständig
verzeichnet
- Reference number of holding
-
D 28
- Extent
-
25 lfd. M.
- Context
-
Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> D - Deposita
- Related materials
-
Literatur: Fritz Garbe, Inventare der Archive des Kirchenkreises Hoheneggelsen, Göttingen 1953
- Date of creation of holding
-
1603-1976
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
01.04.2025, 1:47 PM CEST
Data provider
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1603-1976