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Schweizer Landschaft mit See

Der 1810 in Arabie (heute Vevey) als Sohn eines Steinhauers geborene Alexandre Calame verlor im Alter von zehn Jahren bei einem Unfall ein Auge. Nach dem frühen Tod des Vaters mußte der 16Jährige für den Lebensunterhalt der Familie sorgen. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung in einer Genfer Bank. In Anerkennung seiner künstlerischen Begabung durfte er gleichzeitig Unterrichtsstunden beim Landschaftsmaler François Diday nehmen. Mit 25 bezog Calame ein eigenes Atelier und unternahm eine erste Reise ins Berner Oberland. Er begann Hochgebirgslandschaften zu malen, die ihm alsbald Ruhm einbrachten. 1837 siedelte er nach Paris über, zwei Jahre später erhielt er im Pariser Salon für sein Werk »L’Orage à la Handeck« die Goldmedaille zweiter Klasse (Musée d’art et d’histoire, Genf). Dieses der überwältigenden Kraft der Natur gewidmete Gemälde wurde zu einem Hauptwerk der alpinen Malerei des 19. Jahrhunderts. Calame, als Meister der Hochgebirgsmalerei sehr geschätzt, unterrichtete mehr als 200 Schüler aus ganz Europa in seinem Atelier. Die »Schweizer Landschaft mit See« gehört zu den frühen Werken des Künstlers. In dieser einsamen, friedlich wirkenden Seelandschaft sind in der Ferne ein paar Häuser zu erkennen. Auf der Wasserfläche spiegeln sich die umstehenden Berge, das Weiß ihrer schneebedeckten Gipfel leuchtet im Hintergrund. | Birgit Verwiebe

Vorderansicht | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 101 x 167 x 13 cm
Höhe x Breite: 63 x 128 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A III 500

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1966 Überweisung der Deutschen Notenbank, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1845/1850

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • um 1845/1850

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