Bestand

Norbert Greinacher (1931-2022) (Bestand)

Bestandsbeschreibung: UAT~853: Nachlass Norbert Greinacher
1. Biographische Daten
Norbert Anton Greinacher
26.4.1931 in Freiburg i. B., † 5.3.2022 in Tübingen.
Vater: Dr. Anton Greinacher (1882–1968), Oberstudienrat. Mutter: Johanna „Hanni“, geb. Fischer (1897–1985).
Geschwister: Dr. Ekkehard G., Chemiker; drei weitere Geschwister.
1937–1941: Volksschule in Freiburg i.~B.
1941–1950 (mit Unterbrechungen): Bertholdgymnasium in Freiburg i.~B.
1950–1955: Studium der katholischen Theologie in Freiburg i.~B. (wohnhaft im erzbischöflichen Konvikt) und am Institut Catholique in Paris
1955: Promotion in Freiburg i.~B.
1955–1956: Erzbischöfliches Priesterseminar in St. Peter im Schwarzwald
1956: Priesterweihe
1956–1958: Kaplan und Stadtjugendseelsorger in Baden-Baden
1958–1963: Leiter des Pastoralsoziologischen Instituts in Essen
1958–1961: Studentenseelsorger an der Ingenieurschule Essen
1960–1963: Pfarrvikar in Essen-Werden-Hamm
1963–1964: Pfarrverweser in Badenweiler
1964–1966: Assistent bei Ferdinand Klostermann an der Universität Wien und Studentenseelsorger an der Hochschule für Welthandel in Wien
1966: Habilitation an der Universität Wien
1966–1967: Dozent an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen und Studentenseelsorger in Reutlingen
1967–1969: Dozent für Pastoraltheologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
1969–1971: Dozent für Liturgik und Praktische Theologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
1971–1997: Professor für Praktische Theologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
1975/76 und 1988/89: Dekan der katholisch-theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
1975–1986 und 1988–1996: Mitglied im Großen Senat der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
1997 emeritiert
Mitgliedschaften:
Vor 1962: Féderation internationale des institutes catholiques de recherches socio-religieuse et sociales (FERES)
Mind. 1970–2010: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Vor 1970–1997: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Fachausschuss Religionssoziologie)
Vor 1970: Union internationale pour l’étude scientifique de la population
Vor 1985 bis nach 1997: Gustav-Heinemann-Initiative
Vor 1992–1997: Förderkreis Darmstädter Signal
Bis 2000: Freunde der Salzburger Festspiele
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Förderndes Mitglied der Schubertiade
Förderverein Theater Lindenhof
Stiftung Birgit Keil
Auszeichnung:
1991: Bundesverdienstkreuz I. Klasse
2. Bestandsbeschreibung
Der etwa 14 lfd. Meter umfassende Bestand wurde dem Universitätsarchiv nach dem Tod von Norbert Greinacher von den testamentarischen Erben im November 2022 übergeben. Er bestand aus einer Vielzahl Hängeregistraturmappen, einigen Stehordnern, fünfzehn Fotoalben, Dias und Einzelabzügen sowie drei Karteikästen mit einem Verzeichnis der Bibliothek Greinachers.
Den weitaus größten Teil des Nachlasses machen die zuvor in einer Hängeregistratur untergebrachten sachsystematischen Akten aus, in denen Greinacher zusammengehörende Einheiten von Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitten, eigenen und fremden Manuskripten, Protokollen, Lehrmaterialien, handschriftlichen Notizen und Korrespondenz sammelte. Auch Unterlagen zu seinen diversen Streitigkeiten mit Bischöfen ordnete Greinacher thematisch diesen Mappen zu (u.~a. UAT 853/143; 699; 706; 712; 737). Sowohl eingehende als auch ausgehende Briefe sind erhalten. Eine konsequente Ordnung innerhalb der Mappen besteht nicht, oft ist eine gewisse chronologische Sortierung gegeben. Greinacher beschriftete alle Mappen mit einem Titel und einer Signatur, die jeweils eine größere thematische Einordnung anzeigt. Innerhalb dieser größeren Einordnung ist keine Systematik erkennbar.
Der größte Teil des Nachlasses liegt in deutscher Sprache vor, nur wenige Stücke wurden in französischer, englischer, spanischer, portugiesischer, italienischer und niederländischer Sprache verfasst.
3. Bearbeiterbericht
Der Nachlass wurde in den Jahren 2023/2024 verzeichnet.
Eine Bewertung der Aktenregistratur, da sie zuvor für ein Buchprojekt ausgewertet worden war, wurde nicht vorgenommen. Die von Greinacher erstellte Bestandsordnung wurde beibehalten und schlägt sich im Inhaltsverzeichnis nieder. Die Hängeregistraturmappen wurden durch Umschläge aus säurefreiem Karton ersetzt. Kassiert wurden lediglich Dubletten und wenige einzeln verpackte und unkommentierte Druckwerke, die zum Teil der Universitätsbibliothek übergeben wurden; aus konservatorischen Gründen wurden einige Umschläge und Register durch weiße Kanzleibögen ersetzt und entsprechend der Vorlage beschriftet. Metallteile wurden ersatzlos entfernt.
Aus der großen fotografischen Überlieferung wurde eine Auswahl getroffen: Fotoalben mit überwiegend beruflichem Bezug wurden übernommen, sowie Diaserien, von denen zu erwarten war, dass sie nicht nur touristische oder familiäre Motive zeigen. Hier wurden besonders die Südamerikareisen beachtet, die immer auch einen beruflichen Bezug hatten, wenn das auch auf den Bildern nicht unbedingt ersichtlich ist. Die losen Fotoabzüge waren teils zu Einheiten zusammengefasst, teils einzeln vorgefunden worden. Alle Dias und Abzüge wurden in den von Norbert Greinacher formierten Einheiten belassen und archivgerecht verpackt. Nur in Einzelfällen wurden mehrere zusammengehörende Einzelfotos zu einer neuen Einheit zusammengeführt.
4. Ergänzende Überlieferung
Zentrale Verwaltung
UAT 759/9360: Personalakte Greinacher, Norbert Anton * 26.04.1931
UAT 315/312: Lehrstuhlakten Praktische Theologie
UAT 690/1759: Zentralregistratur: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes: Greinacher, Prof. Dr. Norbert
Katholisch-theologische Fakultät
UAT 479/2616: Lehrstuhlvertretung für Pastoraltheologie durch Norbert Greinacher
UAT 479/2617: Lehrstuhl für Pastoraltheologie
UAT 479/2618: Lehrstuhl für Pastoraltheologie: Prof. Dr. Norbert Greinacher
UAT 479/2622: Personalakte Greinacher, Norbert
Tübingen, den 30.01.2024
Elia Schilling

Bestandssignatur
UAT 853/
Umfang
16,4 lfm

Kontext
Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> N Nachlässe und kleinere Erwerbungen >> Nf Nachlässe G >> Norbert Greinacher (1931-2022)

Indexbegriff Person

Bestandslaufzeit
1928-2013

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Letzte Aktualisierung
02.07.2025, 11:32 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1928-2013

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