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Zivilisierung zum Corpus: warum wir Naturzerstörung nicht erleben

Unser distanziertes und hierarchisches Naturverhältnis beruht auf den Interessen, mit denen wir der Umwelt gegenübertreten. Sie werden reproduziert durch entsprechende Sozialisation. Teil dieser Sozialisation ist die leibliche Sozialisation, die v.a. in Disziplinierung und Förderung sinnlicher Distanz besteht und in einen zivilisierten Corpus mündet. Das bedeutet: Betonung diakritischer Perzeption und Verschüttung coenästhetischer Wahrnehmungsanteile, Hierarchisierung der Sinne und Dominanz des Sehens, eingeschränkte Körpersprache, Fokussierung der sinnlichen Wahmehmungsfähigkeiten auf artifizielle Objekte und Ambiente. Diese Form der Leiblichkeit führt dazu, daß die Zerstörung der Natur für uns nur abstraktes Wissen ist, dem keine sinnliche Erfahrung entspricht.

Umfang
Seite(n): 28-33
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Journal für Psychologie, 1(4)

Thema
Ökologie
Soziologie, Anthropologie
Ökologie und Umwelt
Sonstiges zur Soziologie
Wahrnehmung
Natur
Mensch
Sozialisation
Umwelt
Ökologie
Umweltschutz
Einstellung
deskriptive Studie
Theorieanwendung

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Hemmati-Weber, Minu
Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Deutschland
(wann)
1993

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-21431
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Zeitschriftenartikel

Beteiligte

  • Hemmati-Weber, Minu

Entstanden

  • 1993

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