Schirmerstraße

Die Stadtverordneten-Versammlung beschloss am 25. April 1911 auf Wunsch der Anwohner die Umbenennung der “Klotzbahn” in Schirmerstraße. Der Zeitungsausschnitt mit einer vergleichsweise ausführlichen Biographie Schirmers ist erhalten in: Bestand III/33-3, fol. 22r. In KB Nr. 32 vom 22. April 1911, 2. Blatt, die Ankündigung des entsprechenden Tagesordnungspunktes der Stadtverordneten-Versammlung. Zur Geschichte der Straße vgl. den Artikel im KB Nr. 30 vom 15. April 1911. S. auch den städtischen Verwaltungsbericht 1910, der zwar 1911 verfaßt wurde, aber suggeriert, die Straße sei 1910 umbenannt worden; dort auch neben dem Ansuchen der Anwohner die Begründung für die Umbenennung, der Name Klotzbahn gründe sich, wie festgestellt worden sei, nicht auf geschichtliche Ereignisse. Demgegenüber hat aber Lau, Jülich, S. 252, festgestellt, daß bereits 1677 eine dortige Wirtschaft, die über eine Art Kegelbahn verfügte, den Namen “zur Klotzbahn” trug. Die Hausnummerierung erfolgte stets aufsteigend von Ost nach West. Dinstühler: seit 25.04.1911 bis > 2000 Kernstadt zuvor: Klotzbahn Johann Wilhelm Schirmer (1807-1863), in Jülich geborener Landschaftsmaler, seit 1839 Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie, seit 1854 Direktor der Karlsruher Kunstschule. - „Jülich, 28. April [1911]. Schirmerstraße haben am Dienstag die Stadtverordneten die bisherige Klotzbahn getauft zum Andenken an Johann Wilhelm Schirmer, dessen Name mit besonders großen Lettern in der Geschichte unserer Stadt verzeichnet steht. (…) Für eine Schirmerstraße kam am zweckmäßigsten die Altstadt inbetracht, und wenn jetzt die Stadtverordneten die von den Anwohnern gewünschte Umbenennung der Klotzbahn dazu benutzt haben, eine Schirmerstraße zu schaffen, so liegt darin ein besonderer Sinn. Hier befanden sich die ecangelische Kirche und das evangelische Pastorat, und der damalige evangelische Pfarrer war ja, wie wir gehört haben, die Veranlassung, daß der Schlesier Schirmer sich in Jülich niederließ.“ „Der evangelisch-lutherischen Konfession angehörig, machte er beim evangelischen Pfarrer in Jülich einen Besuch und wurde, da es in Jülich gerade an einem tüchtigen Buchbindermeister mangelte, von diesem bewogen, sich hier niederzulassen und in der Bayerstraße, wo jetzt das neue katholische Pfarrhaus seht, in der früheren sogenannten „Landskrone“, welches Haus damals im Besitz der evangelischen Gemeinde war, seine Wohnung zu nehmen.“* * Jülicher Kreisblatt und Vorgängerzeitungen v. [29.]04.[1911] (Ausschnitt), in III-33/3.

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Bauakten
Bestand
III-Bau Bauakten

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17.09.2025, 15:23 MESZ

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