Büste
Auguste Körner
1875 hatte die 19-jährige Auguste Heyl (1855–1899) den Maler Ernst Körner, den Schaper ebenfalls porträtierte (B II 225), geheiratet. Sie, die Tochter eines Charlottenburger Kaufmanns und Inhabers der Farbenfirma J. F. Heyl & Cie., stand in freundschaftlichem Verhältnis mit der Familie Schaper. Der Auftrag zu ihrer Büste wurde posthum von einer Bekannten der Dargestellten erteilt. Das Modell dieses Porträts mit Armansatz entstand im September 1906, der Gipsabguss im Oktober. Von einer Übertragung in Marmor oder Bronze ist nichts bekannt, doch ist kaum zu vermuten, dass die wenig exponierte Künstlergattin in einem solch edlen Material verewigt wurde. Bei aller Strenge des Gesichts und des klar und straff geordneten Haars hat doch in der Form und Drapierung des Bruststücks neobarockes Formgut Einzug gehalten: Die unruhigen Gewandbahnen, die mit einer Schleife geschmückt sind, überspielen in der Manier Reinhold Begas’ den Büstenfuß. Von Schaper haben sich außerdem die Bronzebildnisse von Auguste und Ernst Körner aus dem Jahre 1910 am Wandgrab auf dem Berliner Alten Luisenstädtischen Friedhof am Südstern erhalten. | Bernhard Maaz
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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B II 197
- Maße
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Tiefe: 28,5 cm
Höhe: 69,5 cm
Höhe x Breite x Tiefe: 69,5 x 47,5 x 28,5 cm
Breite: 47,5 cm
- Material/Technik
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Gips
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1921 aus dem Nachlass Fritz Schaper übernommen, 1939 in einem Konvolut von 30 Werken der Nationalgalerie übereignet
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1906
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
Alte Nationalgalerie. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Büste
Beteiligte
Entstanden
- 1906