Hofanlage, herrschaftlich

Wiesenhof (Hofanlage, herrschaftlich); Ulrichstein, Wiesenhof 1

Den großen Hof gründete Otto Graf zu Solms-Laubach 1845/50 an der etwa gleichzeitig ausgebauten Straße Lauterbach-Schotten. Die für die Bewirtschaftung notwendigen Flächen wurden aus verschiedenen Besitztümern, auch Mühlen u.s.w. zusammengeführt. 1872–88 war der Hof Teil des nun preußischen Ulrichsteiner Remontendepots, 1905 gelangte er an den hessischen Staat. Die Hofform ist im Grunde klassizistisch: von der Straße zurückgesetzt steht traufständig das Wohnhaus in konstruktivem Fachwerk, zu beiden Seiten fassen teils gemauerte Wirtschaftsgebäude die Hoffläche ein. Zusätzlich steht nordösttlich der Hauptgebäude ein gestreckter, massiver Stall parallel zur Straße. Er dürfte aus den 1870er Jahren stammen, ist aus Basalt gemauert, wobei die kleinen Öffnungen teilweise noch in der Ursprungsform mit Sandsteingewänden eingefasst sind. Ein wohl jüngeres Obergeschoss aus Backstein diente der Einlagerung. Der Wiesenhof ist aus geschichtlichen Gründen Kulturdenkmal, da er zum einen Aspekte der ökonomischen Neuorientierung des Adels nach 1806/1848, zum anderen die Entwicklung der Landwirtschaft im Hohen Vogelsberg dokumentiert.

Wiesenhof 1 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

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Standort
Wiesenhof 1, Ulrichstein (Feldkrücken), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Hofanlage, herrschaftlich

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