Bestand

Gesellschaft zur Beförderung der Seidenzucht/Seidenzuchtverein (Bestand)

Im Zeitraum 1826 bis 1842 wurde in Nürnberg von der "Gesellschaft zur Beförderung der Seidenzucht von Knoblauch, Amberger & Cons." und von Nachfolgefirmen Seidenzucht betrieben. Die Tätigkeit dieser Gesellschaften ist durch eine geschlossene Schriftgutüberlieferung dokumentiert. Darüber hinaus sind im Einzelbestand eine kupferne Ehrenmünze und ein Preisdiplom, die als Auszeichnung dem Seidenzuchtverein auf der Industrie-Ausstellung in Nürnberg 1840 verliehen wurden, vorhanden (E 9/76 Nr. 15). Erwähnenswert sind auch drei Proben von Flockseide des Seidenbauvereins in Bogen (in E 9/76 Nr. 8) und eine farbige Zeichnung von G. C. Wilder mit Ansicht des Lokals im Garten Nr. 27 bei St. Johannis (in E 9/76 Nr. 9).Die Aktenführung bei den Firmen erfolgte von der ersten Gründung 1826 bis zur Auflösung der letzten Unternehmung 1842/44 wohl durchweg von Georg Paul Amberger, der als Kassier und Sekretär fungierte. Auch die äußere Form der Akten ist vermutlich von ihm veranlasst worden.Der vorerwähnte Georg Paul Amberger hat 1840 eine Darstellung der Leistungen des Seidenzuchtvereins unter dem Titel "Die Bildung und Wirksamkeit des Seidenzucht Vereins Galimberti Jegel & Amberger" verfasst, die die Zeit von 1826 bis 1840 abdeckt und als Einstieg in die Geschichte der Unternehmungen zu empfehlen ist (in E 9/76 Nr. 9).Nachfolgende kurzgefasste Informationen stammen zum großen Teil aus dem o. a. Bericht::1. Mai 1826 Gründung der Gesellschaft zur Beförderung der Seidenzucht von Knoblauch, Amberger & Cons. mit dem Ziel der Einführung des Seidenbaus in der Stadt Nürnberg und UmgebungMärz/Apr. 1828 Austritt des Kantors und Lehrers Philipp Jakob KnoblauchApr. 1828 nunmehr von Amberger, Küfner & Cons.Mai 1828 Zusammenschluss der Gesellschaft mit dem in Nürnberg bestehenden Seidenzuchtverein von Galimberti & Schumann zur Firma Seidenzuchtverein von Galimberti, Jegel & Cons.März 1832 Auflösung des Vereins und Gründung des Seidenzuchtvereins Galimberti, Jegel & Amberger1842 Auflösung des Vereins - Verkauf des Abhasplungslokals, der Maulbeerbaumplantagen und sämtlicher Seidenzuchtgerätschaften an die Gärtnerswitwe Anna Maria Brunner zur Fortführung der Seidenzucht1844 letzte Besprechungsniederschrift über den Erlös der verkauften Seide und Verteilung des Betrags.Die Gesellschaft, deren Leistung mehrfach ausgezeichnet wurde, verpflanzte im ersten Jahr ihres Bestehens 1875 Maulbeerbäume in ein gepachtetes Feld im Göppnerischen Garten vor dem Laufer Tor, 7 1/2 Pfund Cocons wurden gezogen und daraus 18 Lot Seide gewonnen. Von 1828 bis 1840 betrug das Gewicht der selbst gezogenen Cocons 761 1/2 Pfund und das der daraus gewonnenen Seide 75 Pfund und 6 Lot; rund 1106 Pfund Cocons von auswärtigen und einheimischen Seidenzüchtern wurden abgehaspelt sowie 8938 Maulbeerbäume unentgeltlich verteilt.

Bestandssignatur
E 9/76
Umfang
Einheiten: 15
Sprache der Unterlagen
Deutsch

Kontext
Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe E: Dokumentationsgut privater Provenienz >> E 9 - Firmen- und Wirtschaftsarchive >> E 9/76 - Gesellschaft zur Beförderung der Seidenzucht/Seidenzuchtverein

Indexbegriff Sache
Abhasplungslokal
Amberger, Georg Paul
Bogen
Brunner, Anna Maria
Cocons
Ehrenmünze, kupferne
Firmen- und Wirtschaftsarchive (Einzelbestände)
Flockseide
Garten, Göppnerischer
Garten Nr. 27
Gesellschaft zur Beförderung der Seidenzucht von Knoblauch, Amberger & Cons.(Einzelbestand)
Göppnerischer Garten
Industrie-Ausstellung Nürnberg 1840
Knoblauch, Philipp Jakob
Maulbeerbäume
Maulbeerbaumplantagen
Preisdiplom
Seide
Seidenbauverein in Bogen
Seidenzucht
Seidenzüchter
Seidenzuchtgerätschaften
Seidenzuchtverein Amberger, Küfner & Cons.
Seidenzuchtverein Galimberti, Jegel & Amberger
Seidenzuchtverein Galimberti, Jegel & Cons.
Seidenzuchtverein Galimberti & Schumann
St. _Johannis, Garten Nr. 27 bei
Wilder, G. C.

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Letzte Aktualisierung
05.06.2025, 11:18 MESZ

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