Bericht

Bedrohliche Weiterung der Kosovo-Krise

Die brüchige Stabilität im Westbalkan ist durch die erneute Zuspitzung der Kosovo-Krise in einer Weise bedroht, wie noch nie seit dem militärischen Eingriff der Nato im Jahre 1999. Serbien ist im Begriff, in den nationalistischen Populismus der neunziger Jahre zurückzufallen. Die Kosovo-Albaner werden ihren Drang nach Selbstbestimmung nicht wirklich durchsetzen können, wenn die UN-Verwaltung durch die EU-Mission abgelöst werden sollte, so dass ihre Frustration in Zukunft nur zunehmen kann. Die mögliche Sezession Kosovos gefährdet darüber hinaus auch den Zusammenhalt Bosnien-Herzegowinas und Makedoniens. Die Brüsseler Strategie, die Region durch eine allmähliche Heranführung an die EU langfristig zu stabilisieren, steht somit auf der Kippe. Zudem belastet die Verschärfung der Kosovo-Krise die ohnehin angegriffenen Beziehungen der USA und der EU zu Russland. Allerdings könnte die EU die benannten Bedrohungen noch in Erfolge verwandeln. Voraussetzung dafür wären entschlossene Schritte in der Erweiterungspolitik auf dem Westbalkan

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: SWP-Aktuell ; No. 4/2008

Klassifikation
Politik

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Reljić, Dušan
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
(wo)
Berlin
(wann)
2008

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:45 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Reljić, Dušan
  • Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Entstanden

  • 2008

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